London (dpa) - Die Unterlagen der US-Anti-Doping-Agentur USADA im Fall Lance Armstrong sind noch nicht beim Radsport-Weltverband UCI eingetroffen. Das bestätigte UCI-Präsident Pat McQuaid in London auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa.
«Wenn die Urteilsbegründung vorliegt, haben wir 21 Tage Zeit, um zu reagieren. Uns bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder wir akzeptieren das Urteil oder rufen den Internationalen Sportgerichtshof CAS an», sagte der Ire.
Die USADA hatte den siebenfachen Tour-de-France-Sieger Armstrong lebenslang gesperrt und ihm alle Erfolge seit 1998 aberkannt. Nach USADA-Ansicht ist Armstrong schuldig, systematisch gedopt zu haben, was der Texaner weiter bestreitet. Allerdings hatte sich der 40-Jährige seine Strafe hingenommen und nach der Urteilsverkündung erklärt, nicht weiter gegen die Vorwürfe kämpfen zu wollen.
Inzwischen hat Armstrongs ehemaliger Teamkollege und geständige Dopingsünder Tyler Hamilton in seinem am Mittwoch in den USA Mittwoch erschienen Buch «The Secret Race» bisher öffentlich geäußerte Anschuldigungen gegen Armstrong erhärtet und erweitert.