Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI beabsichtigt offenbar, auch den wichtigsten Frauenrennen einen neuen Platz im Kalender einzuräumen. Dies bestätigte Alessandra Cappellotto von der Cyclistes Professionnels Associés (CPA) gegenüber RaiSport.
Die UCI war in die Kritik geraten, da man bislang nur einen Rahmen für die wichtigsten Rennen der Männer mit Tour de France, Weltmeisterschaften und Klassikern bekanntgegeben hatte. In der Ankündigung teilte der Dachverband lediglich mit, dass man bis zum 15. Mai auch einen Rennkalender für die Frauen erstellt haben will. Details fehlten.
Die Frauen-Abteilung der CPA drückte gemeinsam mit den acht Profirennfahrerinnen Audrey Cordon-Ragot, Ellen van Dijk, Leah Kirchmann, Ariane Luthi, Christine Majerus, Ashleigh Moolman-Pasio, Amanda Spratt und Marianne Vos ihre Enttäuschung aus und schrieben einen offenen Brief an die UCI. Sie forderten dazu auf, die Corona-Krise und die Herangehensweise an den Frauen-Rennkalender mit den Betroffenen sowie der CPA zu besprechen.
Scheinbar hat das Wirkung gezeigt. Die UCI sei nun damit beschäftigt, auch alle wichtigen Frauenrennen neu zu planen. Laut der CPA haben die Organisatoren des Giro Rosa einen Termin vom 5. bis 13. September beantragt, um die 31. Auflage der einzigen Grand Tour für Frauen nachzuholen. Die Trofeo Alfredo Binda hofft auf einen neuen Termin im August. Allerdings ist noch nicht klar, ob dies aus organisatorischer und kalenderbezogener Sicht machbar ist.
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