Paris/Oudenaarde (rad-net) - Am kommenden Wochenende beginnt mit der Flandern-Rundfahrt für die U23 und Paris-Roubaix für die Junioren U19 der «Coupe des Nations».
Für die U23 geht es morgigen Samstag, den 06. April, über 169,7 Kilometer mit Start und Ziel in Oudenaarde. Insgesamt 15 Anstiege, die bekannten Hellingen, die meisten davon mit Kopfsteinpflaster, warten dabei auf das Sextett des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), das von Bundestrainer Ralf Grabsch geleitet wird. «Mit Rick Zabel, Ruben Zepuntke, Alexander Krieger, der seinen Sturz am vergangenen Wochenende gut verkraftet hat, Florian Scheit, Daniel Klemme und Nils Politt sind wir sehr gut aufgestellt und ich sehe es auch nicht als Schwächung an, dass ich Klemme und Politt wegen zwei Ausfällen sehr kurzfristig ins Team berufen habe», sagte Grabsch im Gespräch mit «rad-net».
«Im Gegensatz zum letzten Jahr, wollen wir dieses Mal besser in den Nationen-Cup starten. Der Start bei der Flandern-Rundfahrt verlief letztes Jahr richtig glücklos; obwohl die Jungs nicht schlecht gefahren sind, haben sie kein Ergebnis holen können», sagte Ralf Grabsch. «Wir wollen nach den ersten Rennen nicht wieder einem Punkterückstand hinterherrennen, aber ich bin mir sicher, dass es dieses Jahr besser klappt.»
Trotz ähnlichen Anspruchs unterscheidet sich die U23-Auflage der Flandern-Rundfahrt außer in der Länge auch in weiteren Details vom Rennen der Profis. So wartet bei der U23 der letzte Anstieg mit dem Eikenberg gut neun Kilometer vor dem Ziel. Für das Auftaktrennen zum «Coupe des Nations» der U23, zu dem Mitte März für die Asiaten schon die asiatischen Meisterschaften zählten, haben 24 Nationalteams gemeldet.
Weitere Stationen des «Coupe des Nations U23» sind am 10. April das Eintagesrennen «La Côte Picarde», die ZLM-Tour in den Niederlanden am 13. April, die Rundfahrt «Toscana-Terra di ciclismo-Coppa delle Nazioni» vom 16. bis 20. April, der «Cup Ville de Saguenay» vom 07. bis 09. Juni in Kanada und die «Tour de l‘Avenir» in Frankreich vom 24. bis 31. August. Hinzukommen noch die panamerikanischen sowie die europäischen Meisterschaften.
Einen guten Start in den Nationen-Cup hat sich auch Junioren-Bundestrainer Wolfgang Ruser mit seinen Schützlingen vorgenommen. Bei der verkürzten Version des Profi-Rennens Paris-Roubaix am Sonntag, den 07. April, geht er mit Eric Süßemilch, Julian Schulze, Florian Nowak, Lukas Steger, Moritz Backofen und dem jungen Jonas Bokeloh an den Start. «Wir waren vor Ostern zwei Wochen auf Mallorca und konnten dort bei angenehmen Temperaturen ordentlich trainieren, danach konnten Schulze und Nowack am Ostermontag in Schönaich mit den Plätzen eins und zwei schon das erste nationale Ergebnis einfahren, die Jungs sind also gut drauf», sagte Ruser gegenüber «rad-net».
«Wir haben zwar dieses Jahr noch wenig Wettkämpfe bestritten, das erste Nationencup-Rennen ist für uns auch eine erste Standortbestimmung im internationalen Vergleich bei den Junioren», erklärte Ruser die Ausgangssituation. «Wir gehen aber sehr optimistisch ins Rennen. Paris-Robaix ist immer für alle Sportler und auch das Material eine große Herausforderung, Wir hoffen, dass wir weitestgehend dieses Jahr von Stürzen und Defekten verschont bleiben und dann auch ein ansprechendes Resultat erzielen können», so Ruser.
Das Rennen findet drei Stunden vor dem der Profis statt, das Ziel ist nach rund 129 Kilometern ebenfalls im Velodrom von Roubaix. Start ist in Saint-Amand-les-Eaux, ab dort warten auf dem Weg ins Ziel, der zum großen Teil mit dem der Profis identisch ist, rund 25 Kilometer Kopfsteinpflaster-Passagen. Gemeldet sind 18 Nationalteams.
Weiter geht es vom 19. bis 21. April bei der Rundfahrt «Tour of Istria - Memorial Edi Rajkovic» in Kroatien, vom 02. bis 05. Mai bei der Friedensfahrt der Junioren in Tschechien, vom 30. Mai bis 02. Juni bei der deutschen «Trofeo Karlsberg», vom 06. bis 07. Juli folgt der «GP Général Patton» in Luxemburg und zum Abschluss die Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren und im Straßennrennen. Wie bei den U23-Fahrern zählen bei den Junioren auch die kontinentalen Meisterschaften in Asien, Ozeanien, Panamerika und Europa mit in die Wertung des «Coupe des Nations».