Santiago de Compostela (dpa) - Radprofi Oscar Pereiro, 2006 Sieger der Tour de France, musste sich unter ungewöhnlichen Umständen einer Doping-Kontrolle stellen.
In einem Gang zu einer Restaurant-Toilette musste der Spanier - sichtbar für die Gäste - eine Urin-Probe abgeben und sich Blut abzapfen lassen. «Das ist unhygienisch und entwürdigend», sagte Pereiro der spanischen Lokalzeitung «La Voz de Galicia».
Bei einem Essen mit Freunden in einem Restaurant hatte der Profi des Caisse d'Epargne-Teams einen Anruf der Kontrolleure des Weltverbandes UCI erhalten, die ihn zu Hause nicht antrafen. Die UCI-Ärzte schlugen den Gang in ein Hotel vor, Pereiro lehnte ab. Er beging keinen Regelverstoß, weil er in seinem Abwesenheits-Protokoll für den besagten Tag eine Anwesenheit zwischen acht und neun Uhr morgens angegeben hatte. Die Kontrolleure kamen nachmittags.
Pereiro war vor drei Jahren der Toursieg zugesprochen worden, nachdem der Amerikaner Floyd Landis des Dopings mit Testosteron überführt und gesperrt worden war.