Ritten (rad-net) - Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) hat auf der zweiten Etappe der Tour of the Alps (UCI 2.Pro) seinen zweiten Tagessieg in Folge gefeiert. Der Giro d'Italia-Sieger von 2020 setzte sich im rund 1200 Meter hoch gelegenen Zielort Ritten im Sprint einer kleinen Gruppe durch und baute seine Gesamtführung aus.
Etwa zur Hälfte des 165,2 Kilometer langen Teilstücks von Reith im Alpbachtal nach Ritten überquerte das Peloton die Grenze zwischen Österreich und Italien auf dem Brennerpass. Zuvor hatte sich schon eine fünfköpfige Ausreißergruppe lösen können und bis zu drei Minuten Vorsprung herausgeholt. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel, als es den Anstieg nach Feldthurns hinauf ging, zerfiel die Spitzengruppe. Am vorletzten Berg hinauf nach Barbian blieb dann nur noch Simon Carr (EF Education-EasyPost) übrig, hatte aber noch 15 Kilometer bis ins Ziel.
Kurz vor dem letzten Anstieg - der kurze, aber harte Monte di Mezzo - hatte Carr zwar noch eine Minute Vorsprung, doch im Feld zeigten sich nun die Favoriten vorne und am Fuße des Berges wurde auch er gestellt. Ineos Grenadiers erhöhte daraufhin weiter das Tempo, wodurch sich das Feld weiter dezimierte und nur noch die Favoriten übrig blieben. 700 Meter vor dem Ziel attackierte Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious), Dritter in der Gesamtwertung, kam aber nicht davon - genauso wie Jefferson Alexander Cepeda (EF Education-EasyPost), der kurz darauf beschleunigte.
Daraufhin fiel die Entscheidung um den Tagessieg im Sprint einer kleinen Gruppe, in dem Geoghegan Hart vor Jack Haig (Bahrain-Victorious) und Buitrago am schnellsten war. Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) kam 29 Sekunden später als Zehnter ins Ziel.
Durch die Zeitbonifikationen im Ziel baute Geoghegan Hart seine Führung im Gesamtklassement aus. Er liegt nun 16 Sekunden vor Felix Gall (Ag2r-Citroen) und 22 Sekunden vor Hugh Carthy (EF Education-EasyPost). Morgen wartet erneut ein schweres Finale auf die Profis. Das 164 Kilometer lange Teilstück endet mit einem 15,4 Kilometer langen Schlussanstieg hinauf nach San Valentino.