Maskat (rad-net) - Morgen startet die siebte Auflage der Tour of Oman. Die sechs Etappen in dem Sultanat finden rund um die Hauptstadt Maskat statt. Während die anderen Rundfahrten im nahen Osten zumeist reine Sprinter bevorzugen, zeichnet sich die Rundfahrt vom 14. bis 19. Februar im Oman durch bergigere Strecken aus. Entscheidend wird wohl die Bergankunft auf der fünften Etappe in Jebel Akhdar sein.
Im vergangenen Jahr konnte Vincenzo Nibali die Tour of Oman gewinnen und ging einige Wochen später auch beim Giro d'Italia als Sieger vom Platz. Der Italiener fehlt in diesem Jahr auf der Oman-Startliste, aber dennoch sind einige Grand-Tour-Favoriten am Start, um die Rundfahrt für einen ersten Formtest zu nutzen.
So ist unter anderem Romain Bardet (Ag2r-La Mondiale) dabei, der 2016 auf den zweiten Gesamtrang fuhr und auch dieses Jahr ein Podestanwärter ist. Fabio Aru (Astana), für den die Saison 2016 nicht so verlief, wie erhofft, startet ebenfalls im Oman und wird neben Ex-Weltmeister Rui Costa (UAE Abu Dhabi), Jakob Fuglsang (Astana) und Bob Jungels (Quick-Step Floors) einer von Bardets Hauptkonkurrenten sein.
Das so schon gut besetzte Peloton der Rundfahrt der UCI-Kategorie 2.HC wird durch weitere herausragende Rennfahrer ergänzt. Profis wie Tom Boonen und Niki Terpstra (beide Quick-Step Floors) sowie Olympiasieger Greg van Avermaet (BMC), Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin) und Filippo Pozzato (Wilier-Triestina) wollen auf Etappensiege fahren. Am Start ist auch das Team Sunweb, in dem der endschnelle Max Walscheid sein Saisondebüt gibt.
Los geht es am morgigen Dienstag mit einer flachen Etappe über 176,5 Kilometer vom Al Sawadi Beach zum Naseem Park, auf der die schnellen Männer wie Boonen oder Kristoff wohl ihre Chance bekommen werden. Die zweite, vierte und sechste Etappe weisen ein etwas hügeligeres Profil auf, sodass Ausreißer oder Klassiker-Spezialisten hier wohl um den Sieg fahren werden. Spannend wird sein, wer die kleine Bergankunft auf der dritten Etappe nach 162 Kilometer in Quriyat gewinnen wird. Für die reinen Bergfahrer ist der 250 Meter hohe Anstieg eventuell zu leicht, sodass hier womöglich erneut die Klassikerfahrer zuschlagen könnten.
Die Entscheidung um den Gesamtsieg wird auf der fünften Etappe fallen. Nach dem Start in Samail geht es über 152,5 Kilometer in Richtung Jebel Akhdar, wo eine Bergankunft auf die Profis wartet. Der Schlussanstieg ist 5,7 Kilometer lang, beginnt auf rund 600 Metern über dem Meeresspiegel, ist bis zu 13,5 Prozent steil und endet in 1235 Metern Höhe, sodass rund 600 Höhenmeter zu bewältigen sind. An diesem Anstieg machte auch Nibali 2016 seinen späteren Gesamterfolg klar.