Willunga Hill (rad-net) - Simon Geschke (CCC) ist bei der Tour Down Under (UCI 2.UWT) auf einen starken dritten Gesamtrang gefahren. Richie Porte (Trek-Segafredo) gewann die Rundfahrt zum zweiten Mal, während Matthew Holmes (Lotto-Soudal) überraschend den Etappensieg am Willunga Hill feierte.
Eine große Gruppe von 26 Fahrern setzte sich früh im Rennen vom Hauptfeld ab. Unter den Ausreißern befanden sich unter anderem Juri Hollmann (Movistar), Jonas Rutsch (EF), Joey Rosskopf (CCC), Iljo Keisse (Deceuninck-Quick-Step), Kenneth Van Bilsen (Cofidis), Bert-Jan Lindeman (Jumbo-Visma) und der Etappensieger Holmes. Ihr maximaler Vorsprung betrug fünf Minuten. Als rund 20 Kilometer vor dem Ziel der 3,7 Kilometer lange Willunga Hill zum ersten Mal erreicht wurde, betrug der Abstand des Pelotons noch etwas mehr als eineinhalb Minuten. Oben am Gipfel war der Rückstand um rund eine halbe Minute geschrumpt.
Die Spitzengruppe teilte sich am Anstieg in zwei Gruppen und Luis Leon Sanchez (Astana) machte einen erfolglosen Versuch, vom Hauptfeld zur Spitzengruppe zu fahren.
Als es ins Finale ging und der Willunga Hill zum zweiten und letzten Mal bezwungen werden musste, lag immer noch eine Minute zwischen den Ausreißern und dem Feld. Die Gruppe vorne fiel nun komplett auseinander. Einige Rennfahrer wie Rutsch, Holmes und Manuele Boaro (Astana) wehrten sich gegen das herannahende Feld, wo Daryl Impey (Mitchelton-Scott), Portes ärgster Widersacher um den Gesamtsieg, den Anschluss verloren hatte.
Einen Kilometer vor dem Ziel nahm Porte das Zepter selbst in die Hand, griff an und schloss zu den restlichen Ausreißern auf. Nur Holmes konnte sich behaupten, blieb an Portes Hinterrad und konnte sich den Etappensieg mit einem mutigen Antritt kurz vor dem Ziel mit drei Sekunden Vorsprung auf Richie Porte schnappen. Dritter wurde Boaro mit vier Sekunden Rückstand. Simon Geschke kam mit sieben Sekunden Rückstand ins Ziel.
Zwar konnte Richie Porte damit nicht zum siebten Mal die Willunga Hill-Etappe gewinnen, feierte aber einen souveränen Gesamtsieg. Nach sechs Etappen hatte der 34-Jährige 25 Sekunden Vorsprung auf Diego Ulissi (UAE-Team Emirates) und Geschke.