Vicenza (rad-net) - Der deutsche LKW-Fahrer, der beschuldigt wird, Davide Rebellin angefahren und damit getötet zu haben, muss voraussichtlich eine Haftstrafe von drei Jahren und elf Monaten verbüßen.
Der Deutsche, der zuvor schon wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss nach einer nicht tödlichen Fahrerflucht angeklagt worden war, soll Rebellin am 30. November 2022 in Montebello Vicentino mit seinem Lastwagen angefahren haben. Augenzeugen berichteten, sie hätten gesehen, wie er aus seinem LKW stieg und sich Rebellins Leiche näherte, bevor er davonfuhr. Er floh nach Deutschland, wurde aber bald von der Polizei identifiziert und nach Italien ausgeliefert. Derzeit sitzt er in Vicenza im Gefängnis.
Während der Gerichtsverhandlung sagte der LKW-Fahrer: «Es war ein Fehler, eine Tragödie. Es tut mir sehr, sehr, sehr leid. Ich bereue es und werde meine Strafe akzeptieren.» Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA wird der Richter am 11. März über das Urteil entscheiden, womöglich aber auch schon früher.
ANSA berichtete außerdem, dass Rebellins Familie von einer Versicherungsgesellschaft eine Entschädigung in Höhe von 825.000 Euro zugesprochen bekommen habe.
Rebellin hatte kurz vor dem Unfall seine lange Profikarriere bei der Veneto Classic beendet. Er wurde Profi, nachdem er 1992 für Italien bei den Olympischen Spielen in Barcelona antrat, und war anschließend 30 Jahre Teil des Pelotons, in denen er mehrere große Klassiker gewann.
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