Macugnaga (dpa) - Radprofi Paolo Tiralongo hat die vorletzte Bergetappe des 94. Giro d'Italia gewonnen. Der Italiener siegte nach 209 Kilometern im Ziel der 19. Etappe in Macugnaga auf 1360 Meter Höhe unter Mithilfe des zweitplatzierten Alberto Contador.
Zwei Tag vor Giro-Ende gab es im Gesamtklassement an der Spitze keine entscheidende Änderung: Der Spanier Contador, der sich in diesem Jahr noch einen Doping-Prozess vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS stellen muss, führt weiter souverän vor den Italienern Michele Scarponi (+5:18) und Vincenzo Nibali (5:52).
Er konnte seine Führung noch geringfügig ausbauen. «Wir sind gute Freunde. Alberto ist wichtig für den Radsport», sagte Tiralongo nach seinem ersten ganz besonderen Giro-Etappensieg mit wenigen Sekunden Vorsprung vor dem drittplatzierten Nibali.
Nach 51 Kilometern hatten sich der Franzose Jérôme Pineau, der Italiener Matteo Rabottini und der Dänen Lars Ytting Bak vom Feld abgesetzt. Sie fuhren zwischenzeitlich einen Vorsprung von über elf Minuten heraus. Beim Aufstieg zum Mottarone, einem Berg der ersten Kategorie, verlor das Spitzentrio immer mehr an Vorsprung, rettete sich aber noch bis zur Bergwertung. Mit zwölf Sekunden Rückstand überquerte der Italiener Stefano Garzelli als Vierter die Kuppe und baute damit seine Führung im Kampf um das Bergtrikot aus.
Rund 30 Kilometer vor dem Ziel stürzte Craig Lewis vom Team HTC-Highroad schwer. Der Amerikaner wurde bei strömendem Regen mit einem Rettungswagen abtransportiert. Über seine Verletzung wurde zunächst nichts bekannt. Auf der 3. Etappe war der belgische Radprofi Wouter Weylandt nach einem fürchterlichen Sturz ums Leben gekommen.