Sangerhausen (rad-net) - Mit einem 126-köpfigen Weltklassefeld startet die Internationale Thüringen Rundfahrt der Kategorie U23 am Samstag, den 09. Juni, zur 37. Auflage mit einem Mannschaftszeitfahren in Sangerhausen und damit zum ersten Mal in Sachsen-Anhalt.
Vom 10. Juni an rollt dann die Weltelite des Nachwuchsradsports auf sechs Etappen quer durch Thüringen und endet am Freitag, den 15. Juni, nach 799 Kilometern in Zeulenroda-Triebes. Dort freuen sich Zuschauer und Organisatoren ebenso auf ihre Männer-Rundfahrt-Premiere zum Ausklang.
Bei dem UCI-Etappenrennen der Kategorie 2.2U, kämpfen 21 Teams mit je sechs Fahrern um Weltcuppunkte und WM-Empfehlungen. Unter ihnen befinden sich allein 13 international renommierte Mannschaften ausländischer Radsportnationen, deren Cheftrainer in Thüringen auch noch einige junge Olympiakandidaten für die Ende Juli in London beginnenden Sommerspiele einem letzten Härtetest unterziehen wollen. Acht deutsche Spitzenteams wollen dagegen halten. Die Berliner um KED Bianchi-Kapitän Theo Reinhardt, die Brandenburger mit ihrem LKT-Sextett um Nikias Arndt und das Thüringer Energie Team um Jakob Steigmiller zählen zu den Anwärtern auf die Podestplätze.
Wie schwer das wird, verrät ein Blick auf die Mitfavoriten der ausländischen Teams. Die Australier vom Team Jayco-AIS bringen mit dem bereits im Jahr 2010 topplatzierten Rohan Dennis einen aktuellen Olympia-Kandidaten mit. Sowie Jay McCarthy, der sein Thüringen-Debüt 2011 mit dem Hainleite-Triumph krönte. Erfolgreich auf Thüringen-Tour waren auch bereits Moreno Hofland und Marc Goos vom niederländischen Continental-Team Rabobank und Frankreichs früherer Junioren-Straßenweltmeister Johan Le Bon der im Trikot der Trikolore erneut mit seiner Nationalmannschaft an den Start geht.
Jörg Werner, Geschäftsführer der ausrichtenden TeamSpirit GmbH, hält das Profil der diesjährigen Rundfahrt für eines der anspruchsvollsten in der 37-jährigen Geschichte. «Es gibt praktisch keine Etappe auf der die Favoriten einmal die Beine hochnehmen könnten. Es geht ein paar Mal über den Rennsteig und fast jeden Tag hoch und runter. Und auf der Schlussetappe könnten selbst auf uns Thüringer heimatliche Überraschungen warten.»
Da geht es auf dem Weg nach Zeulenroda-Triebes allein viermal über den Dörtendorfer Berg. Ein relativ kurzer, aber ziemlich steiler Geradeaus-Stich, der zum Ende der Internationalen Frauen-Rundfahrt alljährlich die Spreu vom Weizen trennt.