Issoire (rad-net) - Mit dem Start des Critérium du Dauphiné hat Geraint Thomas bekannt gegeben, das Gesamtklassement des achttägigen Rennens ins Auge gefasst zu haben. Der Fahrer von Ineos Grenadiers erklärte gestern vor dem Start der ersten Etappe in Issoire, seine Erfolgsserie fortsetzen zu wollen, die mit dem Gesamtsieg der Tour de Romandie Anfang Mai gestartet war.
«Ich hoffe natürlich auf das bestmögliche Ergebnis, aber es kommen acht harte Renntage auf mich zu», berichtete Thomas vor dem Start. «Es war schön, in der Romandie wieder einen Sieg zu holen. Das gibt ein bisschen Selbstvertrauen, und ich habe mich an den Anstiegen ziemlich gut gefühlt, also wird sich das hoffentlich fortsetzen.»
Thomas war nach einer schwachen Saison 2020 zunächst unauffällig in die aktuelle Saison gestartet, bis er bei der Katalonien-Rundfahrt Ende März den dritten Platz in der Gesamtwertung belegte. Gut einen Monat danach startete der 35-Jährige bei der Tour de Romandie, die ihm den ersten Sieg seit drei Jahren, sowie die Favoritenrolle für das Critérium du Dauphiné einbrachte.
2018 war Thomas ähnlich in die Saison gestartet, als er zunächst den zweiten Platz bei der Algarve-Rundfahrt und anschließend den dritten Platz bei Tirreno-Adriatico belegte. Im Laufe der damaligen Saison entfaltete der Brite seine Leistungen immer weiter, was zunächst zum Gesamtsieg des Critérium du Dauphiné und letztendlich zu seinem Erfolg bei der Tour de France führte.
Diese Parallelen erklären den Favoritenstatus des Fahrers beim diesjährigen Critérium, der zusätzlich durch ein starkes Ineos-Team unterfüttert wird. Gemeinsam mit Thomas standen gestern auch Richie Porte und Tao Geoghegan Hart – beide sind ernstzunehmende Alternativen für das Ziel Gesamtwertung – sowie Michal Kwiatkowski, Andrey Amador, Dylan van Baarle und Carlos Rodriguez am Start des französischen Etappenrennens.
«Offensichtlich ist es ein starkes Team mit mir, Richie und Tao. Das Wichtigste sind zunächst die ersten drei Tage, denn die sind hart und es kann noch eine Menge passieren. Es wird also darauf ankommen, dranzubleiben und wachsam zu sein. Und wenn dann die großen Tage kommen, geht es nur noch um die Beine», erklärte Thomas die Herangehensweise seiner Mannschaft. Dabei konnte der Brite kurz darauf bereits die erste Pflichtaufgabe erfüllen, als er als 21. die Ziellinie im Hauptfeld überquerte und damit am Plan der Mannschaft festhalten konnte. Etappensieger Brent van Moer gewann zwar mit 25 Sekunden Vorsprung, dürfte in der Gesamtwertung in den kommenden Tagen aber eher eine untergeordnete Rolle spielen.