Bensheim (dpa) - Der Pole Cezary Zamana hat die 24. Internationale Hessen-Rundfahrt der Radprofis nach 18:13:06 Stunden über 752 Kilometer gewonnen.
Am Ende der Fünf-Etappenfahrt genügten dem 37- jährigen Intel-Action-Fahrer 24:37 Minuten im Einzel- Zeitfahren über 19,1 km in Bensheim, um den bisher größten Karriere- Erfolg mit acht Sekunden Vorsprung im Gesamtklassement vor dem Niederländer Lars Boom (18:13:20/Rabobank) zu feiern.
Friedensfahrt-Sieger Piotr Wadecki (18:13:50/Polen) wurde Dritter, während Christian Knees (18:15:04/Bonn) auf Rang 7 bester Deutscher im Gesamtklassement wurde. Den Tagessieg in Bensheim holte sich Titelverteidiger Sebastian Lang (Gerolsteiner), der nach einem Sturz bei der Deutschland-Rundfahrt erst zum Ende dieser Rundfahrt durch die hessischen Mittelgebirge ins Rollen gekommen war.
Mit 22:25 Minuten setzte sich der 26-jährige Erfurter auf der Flachstrecke am Fuß der Bergstraße gegen den Litauer Linas Balciunas (23:02/AGR Agritubel-Loudun) und Michael Rich (23:03/Gerolsteiner) durch. «Mein Ziel ist die WM Ende September in Madrid und nicht die Hessen-Rundfahrt», sagte Lang. «Um irgendwie mit dem Team auf das Treppchen zu kommen, sind wir für Georg Totschnig gefahren.» Der Österreicher verpasste allerdings als Gesamt-Vierter mit 1:17 Minuten Rückstand auf den Sieger das Podium nur knapp, schlug sich aber im Zeitfahren mit 23:20 Minuten bravourös.
Zamana, der das Trikot des Gesamtführenden von seinem Teamkollegen und Friedensfahrt-Gewinner Wadecki übernommen hatte, war nach der Rundkurs-Etappe in Lollar vor allem darauf bedacht, seinen Vorsprung von 1:37 Minuten zu verteidigen. «Anderthalb Minuten Vorsprung sollten beim Einzelzeitfahren für den Rundfahrt- Sieg reichen», hatte Zaman prophezeit - und Recht behalten.
Auf acht Sekunden war schließlich der Vorsprung geschrumpft. «So lange ich Rennen gewinne, fahre ich weiter. Das war mein größter Erfolg in Deutschland und wird mich beflügeln», erklärte Zamana. Im Gegensatz zu den beiden deutschen Vorzeige-Teams Gerolsteiner und T- Mobile, die mit ihrer mehr oder weniger zweiten Garnitur angetreten waren, spielten die Polen die Hauptrolle bei dem rund 450 000 teuren Rennen. Für Zamana die beste Vorbereitung auf die Polen-Rundfahrt, die in dieser Woche beginnt. «Alle werden auf mich schauen und das ist gut so», meinte Zamana wenige Tage vor seinem 38. Geburtstag.