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Erik Zabel (r) während der 8. Etappe der diesjährigen Tour de France.
05.09.2004 11:11
Zabel will Etappensieg bei der Vuelta

Leon (dpa) - Bei der Tour de France hat Erik Zabel, seit zwei Jahren ohne Etappensieg und Trikot, Terrain verloren. Bei der Spanien-Rundfahrt kämpft der 34-jährige Olympia-Vierte vom T-Mobile- Team um seinen alten Nimbus.

«Ein Etappensieg wäre schön und vielleicht wieder das Punktetrikot wie in den vergangenen zwei Jahren», umriss der gebürtige Berliner seine Ziele für die kommenden drei Wochen. Spanien liegt dem Marathon-Mann, der vom Weltcup-Start im März bis in den Herbst als Zuverlässigkeit in Person gilt: Bei vier Vuelta-Teilnahmen gewann Zabel bisher fünf Etappen.

Die erste Woche der 59. Vuelta, die mit dem US-Postal- Sieg im 27,7 km langen Mannschaftszeitfahren begann, gehört den Sprintern. «Da könnten sich Möglichkeiten für mich ergeben, obwohl van Heswijk, Petacchi und Freire natürlich ganz stark einzuschätzen sind», meinte Zabel, der dem Spanier Alejandro Valverde den Schwarzen Peter des Topfavoriten auf das Trikot des Punktbesten zuschob.

Mit dem Start in die Spanien-Rundfahrt konnten Zabel und sein Team sehr zufrieden sein. Nur 31 Sekunden hinter US-Postal, für die Floyd Landis (USA) als Erster über die Ziellinie fahren durfte und damit die zweite Etappe im Gelben Trikot fährt, haben Alexander Winokurow (Kasachstan) für das Gesamtklassement und Zabel sogar für Gelb viele Trümpfe in der Hand.

«Im Mannschaftszeitfahren habe ich gemerkt, dass meine Form stimmt. Es lief gut und ich bin recht zuversichtlich», meinte Zabel, der nach Athen nur drei Kriterien fuhr und sich ansonsten in seiner Wahlheimat Mallorca auf die Vuelta und kommende Aufgaben vorbereitete. Danach steht mit der WM in Verona am 3. Oktober ein weiterer rot angestrichener Termin im Kalender des Weltranglisten- Zweiten.

Sein Team-Kollege Jan Ullrich, der auf einen Vuelta-Start verzichtete, hat sich noch immer nicht entschieden, ob er nach der Tour- und Olympia-Enttäuschung in Italien noch um Rehabilitation kämpfen soll. «Mir wäre es sehr recht, wenn Jan am WM-Start steht. Dann wird sich viel auf ihn fokussieren und für mich ist vielleicht eine Überraschung drin», meinte Zabel, der die Spanien-Rundfahrt seit drei Jahren auch als Trainings-Terrain für die WM nutzt.

Ullrichs Termin-Kalender hat noch nicht so klare Konturen. «Spätestens nach den WM-Vorbereitungsrennen am 19. und 23. September in Italien, oder nach der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt - wenn er die fahren sollte - wird sich Jan entschieden haben, ob seine Form für einen WM-Start noch reicht», erklärte sein Betreuer Rudy Pevenage.


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