Halberstadt (dpa) - Erik Zabel hat auf der 3. Etappe der 57. Internationalen Friedensfahrt den angestrebten Erfolg verfehlt. Der Unnaer wurde im Massenspurt des Hauptfeldes nach 144 km zwischen Hemmingen und Halberstadt von Sebastian Siedler (Team Wiesenhof) bezwungen.
Im Vorjahr gehörte der Geraer bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften zu den Thüringer Bahn-«Rebellen», die durch den Boykott des deutschen Vierers für Schlagzeilen gesorgt hatten und später durch den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) suspendiert worden waren.
Im Gelben Trikot des Spitzenreiters fährt weiter Lars Wackernagel vom deutschen GSII-Team Wiesenhof. Der 27-jährige Leipziger hat die Top-Position schon seit der Auftaktetappe in Brüssel inne.
T-Mobile-Sprinter Zabel war im Zielort gehandicapt, weil seine Teamgefährten Sergej Jakowlew und Torsten Hiekmann kurz vor dem Ziel stürzten. «Ich war beim Zielspurt ganz alleine, da war das Team Wiesenhof einfach besser präsent. Heute war nicht mehr drin», beklagte er. Überglücklich war hingegen Sebastian Siedler. «Für mich war die Devise: heute oder nie. Unser Team war unglaublich motiviert. Im Gegensatz zum BDR wird hier Leistung honoriert», meinte der Etappensieger.
Wiesenhof-Kapitän Jens Heppner strahlte gleichfalls nach dem Erfolg seines Gefährten. «Es war wie früher bei Telekom. Wir haben den ganzen Tag das Rennen kontrolliert und dann auch noch den Sieger gestellt», sagte er.