Brüssel (rad-net) - Die aktuelle Lage in der Corona-Pandemie sorgt nun auch in Belgien dafür, dass ab Sonntag Sportveranstaltungen bis Ende Januar nur noch ohne Zuschauer durchgeführt werden können. In den kommenden Wochen finden dort einige prestigeträchtige Crossrennen statt, unter anderem auch der Weltcup. Die Events sollen fortgesetzt werden - ob das tatsächlich klappt, steht allerdings noch nicht fest.
«Das sind alles andere als lustige Zeiten. Werden die Rennen fortgesetzt? Ich gehe davon aus, aber wir müssen uns zuerst mit den Bürgermeistern beraten. Und wir müssen uns die Budgets anschauen. Aber es ist eine Tatsache, dass bei einem Rennen alle Parteien Kompromisse eingehen müssen: die Organisatoren, die Fahrer und der Verband», erklärte Christophe Impens von Golazo, das in den kommenden Wochen mehrere Rennen organisiert.
Der Cross-Weltcup in Dendermonde ist am kommenden Sonntag, dem 26. Dezember, also das erste Rennen, was von den neuen Maßnahmen betroffen ist. Geplant sind neben den Rennen der Elite-Klasse auch Wettbewerbe der U23 und U19. «Wir sind uns noch nicht sicher, was jetzt zu tun ist», sagte Veranstalter Jurgen Mettepenningen. «Ich versuche, so schnell wie möglich alle Beteiligten zu konsultieren. Dies ist das zweite Jahr in Folge, das wir ohne Publikum organisieren müssen. Ich bin sehr enttäuscht, aber wenn es nunmal besser für die Gesundheit ist? Jetzt werden wir sehen, ob wir das Crossrennen absagen oder durchführen können.»
Tags darauf soll auf der Rennstrecke von Heusden-Zolder der nächste Lauf der Superprestige-Serie stattfinden. «Das Letzte, was wir wollen, ist eine Absage», so Veranstalter Koen Monu. Derzeit berate man sich ebenfalls mit der Stadt und weiteren Beteiligten. Das Crossrennen in Loenhout am 30. Dezember, Teil der X2O Trofee, habe derweil grünes Licht gegeben.
Das Rennen in Diegem, wo am 29. Dezember ein weiteres Superprestige-Rennen ausgetragen werden sollte, musste bereits abgesagt werden. Die Strecke führt durchs Zentrum des Ortes. «Man kann den Leuten nicht verbieten, aus ihren Häusern zu kommen», erklärte Bürgermeister Steve Claeys. «Für einen Streckenwechsel ist es zu spät. Die Strecke muss von der UCI genehmigt werden. Auch das Szenario für eine sichere Durchführung muss stimmen. Das ist unmöglich. Das ist eine Arbeit von Monaten und das kann man nicht in einer Woche ändern.» Bereits im vergangenen Jahr konnte das Rennen in Diegem coronabedingt nicht stattfinden.
Ebenfalls auf der Kippe steht die Belgische Cross-Meisterschaft in Middelkerke am 8. und 9. Januar.