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Wout van Aert siegte in Diegem nach einem spannenden Dreikampf. Foto: Cor Vos/Jumbo-Visma
29.12.2022 08:28
Van Aert entscheidet in Diegem spannenden Dreikampf für sich

Diegem (rad-net) - Wout van Aert (Jumbo-Visma) hat am gestrigen Abend beim Superprestige in Diegem (Belgien) den Sieg im Kampf der großen drei Cross-Superstars einfahren können und verwies Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) und Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) auf die Plätze zwei und drei. Bei den Frauen feierte Puck Pieterse (Alpecin-Deceuninck) einen Solosieg.

Von Beginn an zeigten sich Van Aert & Co. vorne und ab der zweiten Runde waren es schließlich nur noch er, Van der Poel und Pidcock, die um den Sieg in Diegem fuhren. Van der Poel versuchte mehrmals, seine beiden Kontrahenten abzuhängen, doch die beiden kamen immer wieder zurück. In der fünften Runde lancierte Van der Poel eine eine ernsthafte Attacke und holte einen größeren Vorsprung heraus. Außerdem hatte Van Aert Probleme in der Sandpassage, wodurch er den Anschluss an Pidcock verlor. Die Entscheidung schien bereits gefallen zu sein, als eine Runde später Van der Poels Vorsprung plötzlich schnell zusammenschmolz.

Van Aert hatte inzwischen wieder zu Pidcock aufgeschlossen und auch Van der Poel wurde wieder eingeholt. Der Belgier übernahm sofort die Führung und griff seinerseits an. Er beeindruckte mit einer starken Passage durch den Sand. Van der Poel und Pidcock mussten absteigen und hatten schnell ein größeres Loch zu Van Aert. In Führung liegend ging der belgische Meister in die vorletzte Runde, aber Van der Poel und Pidcock kamen auch noch einmal heran. Daraufhin attackierte Pidcock, wodurch Van der Poel, der sich womöglich mit seinem früheren Angriff etwas übernommen hatte, zurückfiel. Damit blieben noch zwei Fahrer an der Spitze übrig.

Pidcock übte großen Druck auf Van Aert aus, aber das Duo ging gemeinsam in die Schlussrunde, während Van der Poel zehn Sekunden Rückstand aufwies. Kurz vor der technischen Zone beschleunigte Van Aert, musste aber im Sand absteigen und so kam Pidcock zurück und von da an entwickelte sich - wenn es nicht vorher schon spannend genug war - ein äußerst interessanter Kampf. Keiner der beiden schenkte dem anderen etwas und immer wieder versuchte der eine oder andere, seinen Konkurrenten abzuhängen. Die Entscheidung fiel kurz vor der Treppe: Dort geriet Pidcock etwas ins Stocken und musste Van Aert etwas ziehen lassen. Der knappe Vorsprung reichte Wout van Aert, um seinen zweiten Superprestige-Sieg in Folge zu feiern. Er überquerte sechs Sekunden vor Pidcock und 33 Sekunden vor Van der Poel den Zielstrich.

Im Rennen der Frauen hatte Pieterse einen guten Start erwischt und es dauerte nicht lange, ehe sich die junge Niederländerin absetzte. Ceylin del Carmen Alvarado konnte ihrer Teamkollegin kurz folgen, musste dann aber auch reißen lassen. Stetig konnte sie ihren Vorsprung vergrößern, während sich hinter ihr eine Verfolgerinnengruppe mit Alvarado, Shirin van Anrooij (Baloise-Trek Lions), Kata Blanka Vas (SD Worx) und Inge van der Heijden (777) bildete.

Kurz nach Rennhälfte versuchte Van Anrooij alleine, zu Pieterse aufzuschließen. Das gelang ihr auch, aber nachdem Pieterse wieder als einzige Fahrerin über die Balken sprang, war sie wieder auf und davon gefahren. Der Abstand pendelte um die Zehn-Sekunden-Marke, aufholen konnte Van Anrooij den Rückstand aber nicht mehr. Pieterse erlaubte sich auch in der Schlussrunde keine Fehler und gewann mit 30 Sekunden Vorsprung auf Van Anrooij. Alvarado schaffte es nach einem Duell mit Van der Heijden auf den dritten Platz. Sie kam 1:02 Minuten hinter der Siegerin ins Ziel.

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