Münster (rad-net) - Spannende 208 Kilometer warten eine Woche vor den Straßen-Weltmeisterschaften beim Sparkassen Münsterland Giro.2016 auf die Profis. Einiges dürfte den Fahrern dabei bekannt vorkommen: In Teilen orientiert sich die Streckenführung an der Runde des Jahres 2014, neu sind der Startort der Profis und die Fahrtrichtung.
Die Schwerpunkte der Strecke liegen in diesem Jahr in den Kreisen Borken und Coesfeld. Los geht es in Groningen. Gastgeber für das Ziel ist traditionell Münster mit dem Schlossplatz.
«Das ist für uns eine große Ehre», so Sonja Jürgens, Bürgermeisterin der Stadt Gronau bei der offiziellen Präsentation der Strecken heute im Stadtweinhaus in Münster. Geplant ist der Start auf dem Gelände der Landesgartenschau und unmittelbar vor dem «rock n'popmuseum». «Rund um die große Laga-Pyramide wird das Fahrerlager eingerichtet», so Jürgens, die sich auf zahlreiche Gäste freut. «Der Sparkassen Münsterland Giro.2016 wird zahlreiche Besucher - auch aus den radsportbegeisterten Niederlanden - nach Gronau und in die Region locken.»
Von Gronau führt die Strecke des Profirennens über Epe, Nienborg und Heek nach Ahaus, wo sie auf die Runde der Jedermannrennen trifft. Von Ahaus fahren die Profis über Stadtlohn, vor vier Jahren Startort des Rennens, Gescher und Coesfeld nach Billerbeck, dem Startort von 2014. Von der Domstadt geht es über Darfeld und Asbeck wieder nach Ahaus auf die zweite Runde. Nach der zweiten Passage in Darfeld führt die Strecke dann nach Schöppingen, Horstmar und Laer sowie über Altenberge nach Münster, wo im Finale die traditionelle Innenstadtrunde mit dem Kopfsteinpflaster des Prinzipalmarktes wartet.
Die elfte Austragung des drittgrößten Radrennens in Deutschland wird die erste, die vom 2014 eingeführten neuen Konzept der Veranstaltung profitiert. Dabei baut man nun alle zwei Jahre auf eine ähnliche Streckenführung. Eine Herausforderung bleibe das Event aber gleichwohl, so Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe: «Mit rund 150 Kilometer ,Sportplatz‘ Straße bleibt der Sparkassen Münsterland Giro ein Mammutprojekt. Und genauso wie ich vor allen denen Respekt haben, die sich der Herausforderung des Rennens stellen und Radsport-Feiertag auf der Straße feiern, habe ich echt Respekt vor den Machern, die diese Veranstaltung jedes Jahr neu stemmen.»
In diesem Jahr findet die Weltmeisterschaft in Katar und eine Woche nach dem Sparkassen Münsterland Giro.2016 statt. «Das spielt uns bei der Planung natürlich in die Karten», so Rainer Bergmann, Organisationsleiter des Rennens. «Stand jetzt könnte der Termin für uns besser nicht sein, wir erwarten das vielleicht beste Starterfeld der Geschichte im Münsterland», so Bergmann. Einer der Favoriten dürfte dabei einmal mehr André Greipel sein.
Der zehnfache Etappensieger der Tour de France hat in Münster bereits zwei Mal gewonnen - aber nichts gegen einen dritten Sieg nach 2008 und 2014. «Klar, wenn ich starte, will ich auch gewinnen», so der 33-Jährige, der sich vor zwei Jahren noch über eine zu einfache Strecke mokiert hatte. «Es ist, wie es ist - und man kann die Berge natürlich nicht bauen», so Greipel. «Schade, dass ich im vergangenen Jahr nicht konnte, was ich gehört habe, war die Runde mit dem Teutoburger Wald da echt eine Ecke schwerer. Aber egal, wie das Profil der Strecke vorher ist, die lange Anfahrt Richtung Münster und die Zielrunden spielen den Sprintern in die Karten und ich habe nichts dagegen, am Ende vorne zu sein. Gerade eine Woche vor den Weltmeisterschaften wäre das natürlich nochmals ein gutes Zeichen.»
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