(rad-net) Während Sponsoren, Teamleitung und UCI nach wie vor um die Zukunft des suspendierten Rennstalls Coast ringen, haben BDR und Bayern Rundfahrt-Leiter Ewald Strohmeier eine vorläufige Lösung für die Rennfahrer gefunden. Sechs von ihnen können durch einen unkonventionellen Schachzug an der Bayern Rundfahrt teilnehmen: sie starten als deutsche Nationalmannschaft.
Für André Korff, Thomas Liese, Steffen Radochla, Raphael Schweda, Malte Urban und Thorsten Wilhelms bedeutet dieser Kompromiss das vorläufige Ende der Untätigkeit. Die Fahrer, die unter der Suspendierung ihres Teams am meisten leiden, können nun endlich wieder ihrem Beruf nachgehen.
Nachdem sich in den letzten Tagen bereits abzeichnete, dass der Übergang des gesperrten Teams Coast zum neuen Bianchi-Team bis zur Bayern Rundfahrt nicht vollzogen werden kann, hatten Rundfahrtleiter Ewald Strohmeier, Andreas Petermann, der sportliche Leiter des Teams Coast und Burkhard Bremer, der Sportdirektor des BDR, fieberhaft nach einer Alternative für die Rennfahrer gesucht. Die Lösung war denkbar einfach: das Team geht als deutsche Nationalmannschaft an den Start. Das Einverständnis der UCI liegt bereits vor. Ewald Strohmeier, der Organisator der Bayern Rundfahrt, ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Wir hätten die Möglichkeit gehabt, kurzfristig eine Mannschaft aus Belgien oder Italien als Ersatz für Coast zu bekommen. Aber es hat mir keine Ruhe gelassen, dass diese Spitzenrennfahrer in Deutschland tatenlos herumsitzen müssen und keine Rennen bestreiten können. Deshalb bin ich besonders froh, dass es uns gemeinsam mit dem Bund Deutscher
Radfahrer gelungen ist, diesen Kompromiss zu finden. Und ich denke, für die Bayern Rundfahrt ist dieses Team eine echte Bereicherung.“