Ascona (dpa) - Der Schweizer Bundesgerichtshof hat den Einspruch von Radprofi Danilo Hondo aus Cottbus gegen seine zweijährige Doping-Sperre letztinstanzlich abgelehnt. Das teilte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA auf ihrer Internetseite mit.
Der 33-Jährige, der während der Saison 2006 nach einer Einstweiligen Verfügung zahlreiche Rennen für das deutsche Lamonta-Team bestreiten konnte, ist damit von sofort an wieder gesperrt. Eine Urteilsbegründung ist noch nicht veröffentlicht.
«Vor Gericht und auf hoher See sind wir in Gottes Hand. Mit der Entscheidung des Schweizer Bundesgerichtshofs ist leider das Gegenteil von dem eingetreten, was ich gehofft habe», sagte Hondo. «Ich bin enttäuscht, dass ich nach diesem langen Kampf nicht die Bestätigung für meine Unschuld bekommen habe.» Hondo war im März 2005 bei der Murcia-Rundfahrt positiv auf das Aufputsch-Mittel Carphedon getestet worden. Der Disziplinarausschuss des Schweizer Radsportverbandes, mit dessen Lizenz der in Ascona lebende Hondo fuhr, sperrte den damals bei Gerolsteiner beschäftigten Sprinter im Juni 2005 für ein Jahr und ein Jahr auf Bewährung.
Nachdem WADA, Weltradsport-Verband UCI, Schweizer Verband und Hondo in die Berufung gegangen waren, belegte der Internationale Sportgerichtshof CAS im Januar 2006 Hondo mit einer zweijährigen Sperre bis zum 31. März 2007. Diese haben die Schweizer Richter jetzt bestätigt. «Mein neues Ziel ist nun der 1. April. Darauf arbeite ich mit 110 Prozent hin», erklärte Hondo. Für die Saison 2007 steht er beim italienisch-russischen Continental-Pro-Team Tinkoff Credit Systems unter Vertrag.
«Die Leitung meines neuen Teams wusste von Anfang an, dass es unter Umständen so kommen könnte. Es wird sich an meiner Situation im Team nichts ändern, lediglich meine ersten Renntermine werden sich ein wenig nach hinten verschieben», sagte Hondo. In den vergangenen Wochen hatte er sich in Südafrika auf seinen Saisoneinstand vorbereitet.