Altenburg (dpa/rad-net) - Die Schwedin Emma Johansson hat die 24. Thüringen-Rundfahrt der Frauen gewonnen. Nach einer spannenden Schlussetappe rund um Altenburg beendete die 27-Jährige vom Team Hitec die 590 Kilometer lange sechstägige Etappenfahrt in einer Gesamtzeit von 15:30:44 Stunden mit sechs Sekunden Vorsprung vor der US-Amerikanerin Amber Neben vom Team HTC-Highroad Women und 32 Sekunden vor der Australierin Shara Gillow.
Den Tagessieg auf der sechsten und letzten Etappe über 99,6 Kilometer sicherte sich die Britin Elizabeth Armitstead vom Team Garmin-Cervélo, die im Sprint aus einer Spitzengruppe die Leipzigerin Judith Arndt von HTC-Highroad bezwang. Hinter der Russin Natalja Bojarskaja belegte die Thüringerin Hanka Kupfernagel mit sieben Sekunden Rückstand Rang vier. Johansson genügte Platz neun am Sonntag.
«Die Frauen vom Team Highroad haben mich bis zum letzten Kilometer gejagt, aber ich bin froh, dass ich ihnen bei den Sprintwertungen einen Streich spielen konnte», sagte Johansson, die auf der 99,6 Kilometer langen Schlussetappe auf Sekundenjagd ging. Bei den ersten Sprintwertungen wurde sie hinter der Deutschen Meisterin Ina-Yoko Teutenberg jeweils Zweite und verdrängte dank ihrer Zeitgutschriften die führende US-Amerikanerin und Amber Neben vom Team HTC-Highroad noch vom ersten Platz. Als beste Deutsche in der Gesamtwertung kam Claudia Häusler auf Rang sieben.
Tags zuvor hatte die US-Amerikanerin mit ihrem vierten Rang beim 19-km-Einzelzeitfahren in Schmölln der Schwedin das Gelbe Trikot abgenommen und drei Sekunden Vorsprung auf die Schlussetappe gerettet. Beim Kampf gegen die Uhr hatte die Leipzigerin Judith Arndt an ihrem 35. Geburtstag mit neun Sekunden Vorsprung vor Weltmeisterin Emma Pooley vom Team Garmin-Cervélo und mit 19 Sekunden vor Teutenberg triumphiert.
Das Bergtrikot der Rundfahrt, die 69 von 93 in Jena gestarteten Fahrerrinnen durchstanden, gewann die Britin Pooley. Die Sprintwertung entschied Armistead für sich. Beste Nachwuchsfahrerin wurde die 20-jährige Niederländerin Amy Pieters, Tochter von Peter Pieters. Als aktivste Fahrerin wurde die Cottbuserin Trixi Worrack geehort, den Amy Gillet Preis, den die kämpferischste und fairste Fahrerin erhält, ging an Kupfernagels Teamkollegin Sarah Storey. Die 32-jährige Storey aus Großbritannien ist mehrfache Paralympics-Siegerin und beendete die Rundfahrt als 58. in der Gesamtwertung.
