San Benedetto del Trento (rad-net) - Nach seinem zweiten Sieg in Folge bei Tirreno-Adriatico hat Tadej Pogacar erklärt, nicht mehr weit entfernt von seiner Tour-de-France-Form zu sein. Der Slowene erzielte am Sonntag mit seinem Erfolg beim «Rennen zwischen den Meeren» seinen bislang zehnten Gesamtsieg bei einem Etappenrennen und erhielt dabei auch die Auszeichnungen des besten Jungprofis und des besten Bergfahrers.
«Die Dinge laufen gut zurzeit. Ich kann mich nicht beschweren», freute sich Pogacar am Sonntag über seine aktuellsten Erfolge. «Ich mag es einfach Rennen zu fahren. Wir gehen zu den Rennen, um zu gewinnen, und wir versuchen zu gewinnen. Das Team arbeitet hart, um zu gewinnen. Wenn ich also an der Spitze stehe, möchte ich mich bei ihnen für die geleistete Arbeit bedanken. Siege sind immer schön. Ich denke, jeder hat die gleiche Einstellung: zu gewinnen.»
Pogacar war bereits vergangenen Montag gut in das italienische Etappenrennen gestartet, als er beim Auftaktzeitfahren in Lido di Camaiore seine Zeitverluste auf Konkurrent Remco Evenepoel (Quick Step-Alpha Vinyl) auf sieben Sekunden begrenzen konnte. Auf den anschließenden Flachetappen leistete das UAE-Team Emirates dann gute Arbeit, um seinen Kapitän vor weiteren Zeitverlusten zu schützen, bevor Pogacar am Donnerstag seinen ersten Etappensieg feiern konnte.
Auch auf der Königsetappe am Samstag zeigte der 23-Jährige was in ihm steckt. Am Monte Carpegna hängte er die Konkurrenz ab, als er über 18 Minuten lang mit einer Leistung von 6,5 w/kg den Berg erklomm und damit die restliche Konkurrenz mit rund 0,5 w/kg überbot. Über genauere Leistungswerte wollte der Profi im Anschluss an das Rennen aber nicht sprechen. «Meine gestrige Leistung entsprach nicht der einer Etappe bei der Tour. Ich denke, das lag an der großen Kälte und daran, dass es eine harte, lange Etappe war», erklärte Pogacar zu seiner Performance bei Tirreno-Adriatico. «Es war trotzdem eine wirklich tolle Leistung. Meine Fitness ist mehr oder weniger ähnlich wie letztes Jahr zu dieser Zeit. Ich bin nicht so weit von meiner Tour-Form entfernt, die Zahlen sind ziemlich gut.»
Als Nächstes wird der Profi bei Mailand-San Remo, der Flandern-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich antreten, bevor er sich auf die Titelverteidigung bei der Tour de France konzentrieren wird: «Wenn ich bis Lüttich-Bastogne-Lüttich in dieser Form bleiben könnte, wäre ich mehr als glücklich. Es ist immer schwer, sich zu verbessern. Ich kann vielleicht ein Kilo abnehmen, dann werden wir sehen, ob es besser ist oder nicht.»