Paris (rad-net) - Die beiden deutschen Mountainbiker Julian Schelb und Luca Schwarzbauer haben bei den Olympischen Spielen die Plätze 15 und 16 belegt. Tom Pidock aus Großbritannien krönte sich auf der Strecke in Elancourt vor der Toren Paris' in einem hart umkämpften Rennen erneut zum Olympiasieger.
Schwarzbauer war aus erster Startreihe ins Rennen gegangen und konnte sich von Beginn an gut positionieren. Schelb, aus dritter Reihe gestartet, musste erst einmal das Feld von hinten aufrollen. Das Tempo war von Beginn an hoch, wodurch sich das Feld weit auseinanderzog. Nach zwei Runden lagen noch rund 15 Fahrer vorne - darunter auch Schwarzbauer.
In der dritten von acht Runden blies Pidcock allerdings zum Angriff, wodurch die Spitzengruppe komplett zerfiel, auch Schwarzbauer konnte nicht mehr folgen. Einzig Victor Koretzky (Frankreich) blieb am Hinterrad des Briten. Doch dann ereilte Pidcock kurz vor Rennhälfte ein Vorderraddefekt, der ihn einige Positionen zurückwarf. Koretzky lag nun alleine an der Spitze des Rennens, hinter ihm war Alan Hatherly (Südafrika) alleine unterwegs, dann folgten Mathias Flückiger (Schweiz) und Charlie Aldridge (Großbritannien), in der nächsten Gruppe dann Pidcock unter anderem mit Nino Schurter (Schweiz).
Doch Pidcock gab nicht auf und startete eine spektakuläre Aufholjagd. Er setzte sich sofort an die Spitze der Verfolgergruppe, hielt das Tempo hoch und sorgte zunächst dafür, dass seine Gruppe zu Flückiger und Aldridge aufschloss. Dann setzte sich der 24-Jährige alleine ab, erreichte Hatherly und lag zu diesem Zeitpunkt nur noch 17 Sekunden hinter Koretzky. Gemeinsam fuhr das Duo in der vorletzten Runde zum Führenden auf, wodurch sich doch noch ein unerwartet spannendes Finale mit drei Fahrern an der Spitze entwickelte.
Pidcock versuchte immer wieder, seine beiden Kontrahenten abzuschütteln. Doch Koretzky wusste zu kontern, beschleunigte am letzten längeren Anstieg und brachte Pidcock in Zugzwang, während Hatherly reißen lassen musste. Pidcock kam noch einmal heran und attackierte seinerseits in einer technischen Passage. Die beiden Fahrer kamen sich sehr nahe, wodurch Koretzky aus der Pedale kam. Das war die rennentscheidende Situation. Mit neun Sekunden Vorsprung kürte sich Tom Pidcock erneut zum Olympiasieger vor Koretzky. Alan Hatherly überquerte mit elf Sekunden Rückstand als Dritter den Zielstrich.
Schwarzbauer war unterdessen die meiste Zeit des Rennens auf einer Position um Platz zwölf unterwegs. Gegen Ende schlossen von hinten noch Fahrer von hinten auf, unter ihnen Schelb, der immer besser ins Rennen gekommen war und sich weiter nach vorne arbeitete. Eine kleine Gruppe spurtete um Platz elf und aufwärts. Schelb belegte den 15. Platz, einen Rang dahinter folgte Schwarzbauer.
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