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Der Deutsche Meister Manuel Fumic belegte beim Weltcup in Windham Platz drei. Foto: Erhard Goller
09.08.2015 23:23
MTB-Weltcup: Bei Fumic platzt der Knoten - Rang drei in Windham

Windham (rad-net) - Der Deutsche Meister Manuel Fumic hat beim Mountainbike-Weltcup in Windham im US-Bundesstaat New York Platz drei belegt und damit sein bestes Saisonresultat erzielt. Der Kirchheimer musste sich mit 27 Sekunden Rückstand nur dem Weltcup-Führenden Nino Schurter (Schweiz, 1:30:55) und Weltmeister Julien Absalon (Frankreich/+0:04) geschlagen geben.

Manuel Fumic fuhr von Beginn an ein taktisch kluges Rennen und war immer vorne präsent. In der ersten Runde konnte sich Nino Schurter einen kleinen Vorsprung heraus fahren, doch in Runde zwei schlossen der Cannondale-Biker, Florian Vogel (Schweiz), Julien Absalon und ein paar weitere Fahrer wieder auf. Als Schurter nach Runde zwei an erster Position aus der Abfahrt kam und wegen Hinterrad-Defekt 20 Sekunden verlor, führten Absalon und Fumic das Rennen an.

Doch binnen einer 4,1-Kilometer-Runde konnte Nino Schurter die Lücke wieder schließen und es kristallisierte sich eine Spitzentrio heraus, das dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Der Australier Daniel McConnell bekam zwar ein, zweimal noch Kontakt weil das Trio das Tempo variierte, doch sobald es schneller wurde, hatte McConnell Probleme.

In der sechsten von sieben Runden griff Absalon vor dem höchsten Punkt der Strecke an. Nino Schurter konnte noch kontern und vor ihm in den Singletrail hinein fahren, Manuel Fumic kassierte aber rund zehn Sekunden. Doch an diesem Tag war Fumic der schnellere Abfahrer. Als das Trio unten in der Zielpassage ankam, hatte der 33-Jährige wieder Anschluss gefunden.

«Ich habe im Downhill immer Zeit gut gemacht. Aber als es ins Finale ging, da konnte ich nicht einfach nicht mehr mit», erklärte Fumic gegenüber rad-net die letzte Runde. Absalon machte Tempo, Schurter blieb dran und Fumic kämpfte darum, den aufkommenden Spanier Sergio Mantecon auf Distanz zu halten. Das gelang ihm im Downhill dann aber ohne weiteres und so passierte er mit seinem besten Saisonresultat als Dritter die Ziellinie.

«Heute habe ich mich von Anfang an gut gefühlt, ich hatte den Willen und die Aggressivität um mich durchzusetzen. Ich denke, heute kann man mir nichts vorwerfen», kommentierte Fumic seine starke Vorstellung. Er zeigte sich zwar immer wieder an der Spitze, doch insgesamt verhielt er sich klug und aufmerksam. «Julien und Nino zu schlagen ist natürlich schwer, aber ich denke, ich habe heute das Maximale herausgeholt. Ich bin froh, dass es endlich geklappt hat», so Fumic weiter im Gespräch mit rad-net.

Der zweitbeste Deutsche war Martin Gluth (Freiburg) auf Rang 48 (+9:43).

Im Kampf um den Sieg endete das Duell zwischen Schurter und Absalon mit dem 16. Weltcup-Sieg des Schweizers. Absalon war als Erster in die Abfahrt gegangen, doch in einer Steinpassage wählte Schurter eine andere Linie und schoss am Franzosen vorbei. «Das hat mir Manuel Fumic drei Runden zuvor vorgemacht. Er ist da an uns vorbei gefahren», so Schurter, der sich die Führung nicht mehr abjagen ließ. «So musste ich es nicht auf einen Sprint ankommen lassen. So zu gewinnen ist cool», freute sich Schurter für die Vorlage des Deutschen.

«Es war heute sehr schwer, auch weil Manuel in der Abfahrt immer acht bis zehn Sekunden gewonnen hat», erklärte Absalon. Er habe in der Steinpassage die Linie von Nino Schurter gewählt weil er dachte, dann könne er ihn nicht überholen. «Pech gehabt», zuckte er mit den Schultern. Ob er im Sprint gegen den Eidgenossen hätte bestehen können, ist eine andere Frage.

In der Gesamtwertung führt Schurter vor dem Finale im Val di Sole, Italien, jetzt mit deutlichen 190 Punkten vor Absalon und 318 Punkten vor Jaroslav Kulhavy (Tschechien), der mit einem Defekt an diesem Tag nur 32. wurde. Manuel Fumic bleibt Sechster, ist aber auf 14 Punkte an Florian Vogel (9.) heran gerückt, der mit Magen-Darm-Problemen ins Rennen gegangen war. Auch Mathias Flückiger, der keinen guten Tag erwischte (11.) und mit dem Sattel Probleme hatte, liegt nur noch 40 Zähler vor ihm.

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