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02.06.2005 07:01
MTB Welt-Cup in Willingen - Der „zusätzliche Kick“ vor heimischen Publikum

Willingen (rad-net) - Auf Sabine Spitz (Murg-Niederhof) ruhen die größten Hoffnungen vor dem vierten von acht Weltcup-Läufen in der Cross-Country-Disziplin in Willingen. Im Sauerland finden zum ersten Mal in Deutschland am gleichen Wochenende auch Weltcup-Läufe in den Disziplinen Down-Hill und Four-Cross statt. Hier haben Markus Klausmann (Teningen) und Guido Tschugg aus Wangen Chancen auf Top-Ten-Platzierungen.

„Ich gehe immer ins Rennen um zu gewinnen“, sagt Sabine Spitz auf die Frage ob sie sich für den Heim-Weltcup in Willingen einen Sieg vorgenommen hat. Die Bronze-Medaillengewinnerin von Athen hat in den ersten drei Weltcup-Stationen in der olympischen Cross-Country-Disziplin die Plätze Vier, Drei und vergangenen Sonntag Zwei belegt. Deshalb muss nicht logischerweise am Samstag (11 Uhr) die Eins folgen. Aber die Südbadenerin müsste in Willingen noch besser in Form sein als in Houffalize, weil die Trainingsreize der Straßenrundfahrt Tour de l’Aude ihre optimale Wirkung jetzt entfalten müssten.
Größtes Hindernis auf dem Weg zu ihrem zweiten Weltcup-Sieg nach 2003 in Vancouver ist Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle. Die Norwegerin hat zwei von drei Weltcup-Rennen 2005 gewonnen. „Marie-Helène Premont hat in Spa gezeigt, dass Gunn-Rita kein Übermensch ist“, sagt Sabine Spitz und zieht ein Stück Motivation daraus. Das Heimpublikum in Willingen sei „ein zusätzlicher Kick“, erklärt sie.
Die anderen deutschen Damen werden wohl nicht in den Top Fünf auftauchen aber die Olympia-Siebte Ivonne Kraft (Gaggenau), Nina Göhl (Freiburg), Adelheid Morath (Freiburg), Katrin Schwing (Mosbach) und Sandra Klose (Rosenheim) werden für ein gutes Mannschaftsergebnis für den Bund Deutscher Radfahrer sorgen.

Die deutschen Männer (Sa, 14 Uhr) leben von der Hoffnung, dass Lado und Manuel Fumic (beide Kirchheim/T.) endlich ein Rennen unbeschadet durchbringen. U23-Weltmeister Manuel Fumic absolvierte in diesem Jahr erst ein einziges Rennen ohne einen Defekt.
„Die Beine sind gut und ich will endlich einmal ein Ergebnis mit dem ich zufrieden sein kann“, sagt er. Mit einem Platz unter den besten Acht wäres er das.

Lado Fumic, der unter den besten Fünf der Welt mitmischen kann, macht sich wegen der Form „keine Sorgen“. Die sei gut genug um in der Weltspitze mit zu mischen. Mit einem Grinsen im Gesicht sagt er: „Wir werden Radau machen.“ Sollte es allerdings regnen, werden die Chancen schon wieder kleiner. Die Fumic-Brüder gelten nicht als die besten Regenpiloten.
Für die anderen deutschen Herren geht es in erster Linie um einen Platz unter den besten 20 und damit das Erreichen der formalen Qualifikations-Norm für die Weltmeisterschaft im September in Livigno, Italien.
Als Favoriten werden Olympiasieger Julien Absalon (Frankreich), der vergangene Woche Magenprobleme hatte, der Schweizer Christoph Sauser, Houffalize-Sieger Marco Bui und der Belgier Roel Paulissen gehandelt.

In der Four-Cross-Disziplin (Sa, 19 Uhr), einem spektakulären Ausscheidungsfahren auf einem künstlich angelegten Kurs, ähnlich dem Bordercross im Snowboard, geht der Allgäuer Guido Tschugg aus deutscher Sicht mit den größten Aussichten ins Rennen. Der Weltcup-Gesamt-Dritte des vergangenen war beim ersten Lauf in Vigo, Spanien allerdings ohne Zähler geblieben. Mit Sascha Meyenbourg (München) gibt es noch einen weiteren deutschen Protagonisten, der zumindest ins Viertelfinale, also unter die letzten 16 Fahrer kommen kann.

Markus Klausmann wird auch den Four-Cross bestreiten, doch sein Hauptaugenmerk gilt dem Down-Hill-Rennen am Sonntag (14 Uhr) . „Ich möchte mich in Willingen gut präsentieren“, sagt der zehnfache Deutsche Meister, der zum Auftakt in Vigo 13. war.
Frank Schneider (Hohenwarte), der Platz 16 belegte, hofft das Ergebnis zu wiederholen.

Zeitplan:
Cross Country:
Samstag, 4.6.2005
11 Uhr Cross-Country Frauen
14 Uhr Cross-Country Herren

Samstag, 4.6.
19 Uhr Four-Cross

Sonntag, 5.6.2005
14 Uhr Down-Hill


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