Obertraun (rad-net) - Im österreichischen Obertraun hat die Freiburgerin Helen Grobert (Ghost Factory Racing) in einem stark besetzten Damenfeld beim Sieg der Ukrainerin Yana Belomoina (Betch.nl Superior Brentjens) Rang sechs belegt. Markus Schulte-Lünzum (Focus-XC) erreichte bei den Herren als Zehnter das Ziel. Der Schweizer Nicola Rohrbach (Goldwurst-power.ch/Felt) siegte 22 Sekunden vor dem Belgier Bart de Vocht (Goeman Scott) und 59 Sekunden vor Luca Braidot (G.S. Forestale Cicli).
Die WM-Dritte Yana Belomoina bestätigte in Obertraun ihre hervorragende Form und verwies Ex-Weltmeisterin Maja Wloszczowska (Kross Racing) auf den zweiten Platz. Das Duo hatte sich abgesetzt und fuhr eine ganze Zeit lang gemeinsam an der Spitze, ehe sich Belomoina im Finale absetzen konnte. «Ich wollte unbedingt gewinnen heute, aber Yana Belomoina war einfach besser», bekannte Wloszczowska via Twitter.
Hinter dem Spitzenduo war eine weitere Paarung unterwegs. Sprint-Weltmeisterin Linda Indergand (Focus XC) hatte es mit Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Multivan-Merida) im Kampf um Rang drei zu tun und konnte sich in der Schlussphase von der WM-Vierten absetzen. Mit 2:12 Minuten Rückstand eroberte sie den dritten Platz auf dem Podest.
Helen Grobert hatte am Anfang ihre Schwierigkeiten, kam dann aber auf den sieben Runden immer besser ins Geschehen. «Die ersten Vier musste ich schon nach der ersten Runde ziehen lassen. Aber in der letzten Runde ging es noch mal voll ab und ich konnte zu Gunn-Rita und zu Blaza Klemencic aufschließen. Zum Überholen hat es nicht mehr gereicht, aber es war ein gutes Gefühl wieder nach vorne fahren zu könnnen», kommentierte die Deutsche Meisterin ihren sechsten Platz (+2:56).
Klemencic wurde zwölf Sekunden vor ihr Vierte vor Dahle, auf die Grobert acht Sekunden Differenz hatte.
Bei den Herren duellierten sich Nicola Rohrbach und Bart de Vocht um den Sieg in dem Rennen der Kategorie C1. Der Eidgenosse unterstrich seine jüngst starke Form und durfte nach einer Attacke in der letzten Runde über den Sieg jubeln. Markus Schulte-Lünzum (Haltern) blieb auch am Ende der Saison scheinbar das Pech treu. Der Deutsche Vize-Meister hatte bereits in der ersten Runde einen Reifen-Defekt. Schulte-Lünzum fiel nach einem guten Start dadurch auf eine der letzten Positionen zurück, ließ sich aber nicht entmutigen und arbeitete sich bis in die Top-Ten nach vorne, ging aber im Zweikampf mit einem Konkurrenten über den Lenker und beendete das Rennen auf dem zehnten Platz (+4:23).
Julian Schelb (Multivan-Merida) war gesundheitlich angeschlagen ins Rennen gegangen und beendete es nach vier Runden vorzeitig.