Marburg (rad-net) - Der Calwer Matthias Pfrommer hat am Samstagabend in Marburg den disziplinenübergreifenden «Red Bull Hill Chasers»-Wettbewerb gewonnen. Beim Sprint in der Altstadt von Marburg sahen rund 5000 Zuschauer, wie Vize-Weltmeister Manuel Fumic auf Rang vier ins Ziel kam. Fünfter wurde Marc Opppermann vor David Simons und Christopher Schunk.
Pfrommer ist als guter Sprinter bekannt und auch Oliver Laudenberg aus Bergisch-Gladbach, der vor dem Esten Oliver Keller Zweiter wurde, ist als guter Sprinter aus der MTB-Bundesliga bekannt. Und dem Eliminator Sprint entspricht dieses Show-Format des österreichischen Brauseherstellers am meisten. Allerdings ging es auf den rund 320 Metern auch einen 18 Prozent steilen Anstieg hinauf.
200 Amateure und Profis aus verschiedenen Radsport-Disziplinen und mit dem Radsport-Gerät freier Wahl stellten sich am Morgen zur Qualifikation an den Start, die 16 Besten bestritten das Viertelfinale. Neben Mountainbikern waren auch Straßenfahrer und auch der Ex-Weltmeister im Triathlon Daniel Unger dabei.
Während der Olympia-Dritte Marco Fontana aus Italien im Halbfinale die Segel streichen musste, kam sein Cannondale-Teamgenosse Manuel Fumic unter die letzten Vier. Dort war er jedoch am Ende der Saison nicht mehr in der Lage dagegenzuhalten. Er riskierte auf dem Kopfsteinpflaster in den Positionskämpfen nicht alles, bekannte aber, dass er im Finale «müde Beine» hatte und «die anderen einfach stärker» gewesen seien.
Matthias Pfrommer fand seinen Sieg «phänomenal». Erfreulich war auch die Kulisse bei der Veranstaltung. Der komplette Kurs war von begeisterten Zuschauern gesäumt, die Stimmung für die Fahrer entsprechend gut. «Das war eine perfekte Präsentation der Disziplin Sprint», meinte Dieter Pfänder, Cross-Country-Beauftragter des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR).
Der drittplatzierte Oliver Keller (17) kommt aus Estland, hat die dortige Auflage des Wettbewerbs gewonnen und ist eigentlich etatmäßiger Straßenfahrer. Allerdings setzte er in den Gassen von Marburg auch auf das Mountainbike als Sportgerät. Auf dem Kopfsteinpflaster hatten es die Fahrer mit den schmalen Reifen allerdings schwer.