Ornans (rad-net) - Kristian Hynek vom Koblenzer Topeak-Ergon-Team hat im französischen Ornans das Rennen der UCI Marathon World Series gewonnen. Der Tscheche siegte vor dem Kolumbianer Hector Paez (TX Active Bianchi) und Thomas Dietsch von Bulls, der damit zum Abschluss seiner Karriere noch mal französischer Meister wurde. Der Deutsche Meister Tim Böhme (Team Bulls) wurde Siebter.
Bis Kilometer 29 von 84 lag eine zehnköpfige Gruppe an der Spitze. Im nächsten Anstieg fiel dann aber schon eine Vorentscheidung. Böhme konnte dem Tempo, das Hynek und Paez anschlugen nicht folgen und reihte sich erst mal an achter, neunter Stelle ein. «Ich bin dann mein Ding gefahren», erzählte Böhme. Er verbesserte sich auf Rang sechs, doch als der Schweizer Martin Fanger (BMC Racing) von hinten kam, konnte er dem nicht Paroli bieten.
So kam er als Siebter ins Ziel und war damit nicht unzufrieden. «Das geht in Ordnung. Ich habe mein Meistertrikot in diesem top besetzten Feld gut präsentiert. Das war ja fast eine Besetzung wie bei einer WM und die Siegerzeit war extrem schnell», so Böhme.
Seinen Bulls-Teamgenossen Thomas Dietsch, der seine Karriere am Ende der Saison beendet, hätte er gerne noch länger begleitet, doch der war an diesem Tag selbst für seinen zweiten Teamgenossen, den Schweizer Marathon-Meister Urs Huber, zu schnell. Dietsch hielt auf dem Weg zu seinem siebten französischen Meistertitel im Marathon auch die beiden etatmäßigen Cross-Country-Fahrer Maxime Marotte und Stéphane Tempier (beide BH Sr Suntour-KMC) in Schach, die im Kampf um den französischen Marathon-Titel schließlich die Silber und Bronze gewannen.
Robert Mennen (Topeak-Ergon) war im ersten Anstieg schlecht positioniert und verpasste die Spitzengruppe. Doch der Deutsche Ex-Meister konnte sich noch bis auf Rang acht nach vorne arbeiten.
Pech hatte Jochen Käß (Centurion-Vaude), der mit einer defekten Vorderrad-Bremse aufgeben musste. Vize-Weltmeister Alban Lakata (Topeak-Ergon) aus Österreich hatte Pech mit einem Defekt, genauso wie Hannes Genze (Centurion-Vaude), dem das kurz vor Schluss passierte.
Moritz Milatz (BMC Racing) musste nach rund zwei Stunden Renndauer einen 15-minütigen Stopp einlegen. «Ich war total leer, keine Ahnung warum. Nachdem ich eine Suppe gegessen habe, entschloss ich mich zu Ende zu fahren. Dann ging es auch wieder», berichtete Milatz.