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Floyd Landis fuhr auf dem Weg nach Morzine eine sensationelle Etappe.
21.07.2006 13:12
Landis' wundersamer Alpenritt

Macon (dpa) - Am Anfang taktierte er wie Miguel Indurain, dann schlug er zu wie Eddy Merckx. Mit seiner sensationellen Aufholjagd in den Alpen hat Floyd Landis Tour-Geschichte geschrieben.

Sollte der Amerikaner in Paris auch noch im Gelben Trikot auf das Podium steigen, wäre die 103 Jahre alte Geschichte der Frankreich-Rundfahrt um eine Legende reicher.

Selbst abgeklärte Tour-Reporter applaudierten, als Landis nach seinem Husarenritt über mehr als 130 Kilometer als erster durch das Ziel in Morzine brauste. Der Mann aus Pennsylvania hatte sich damit vom elften auf den dritten Platz im Gesamtklassement hochgearbeitet und sich so im Kampf um die Tour-Spitze eindrucksvoll zurückgemeldet. «Die fantastische Kavalkade» titelte über die ganze Seite die französische Sportzeitung «L'Equipe».

Überglücklich kostete der 30-Jährige, der am Vortag das «Maillot Jaune» zum zweiten Mal an den Spanier Oscar Pereiro verloren hatte, den Triumph aus. «Das war meine Art, meiner Mannschaft zu danken, die sich für mich zerrissen und an mich geglaubt hat», sagte Landis. «Ich hätte zu Beginn meiner Attacke nicht gedacht, dass es am Ende so gut für mich ausgeht.» Selbst Rivale Andreas Klöden zollte ihm Respekt: «Floyd ist über 130 Kilometer schneller gefahren als das gesamte Hauptfeld - ein unglaublicher Kämpfer.»

Wie einst der fünffache Tour-Sieger Miguel Indurain, der sich in den Bergen immer auf seinen Vorsprung aus den Zeitfahren verlassen konnte, hatte Landis in den Pyrenäen und Alpen taktiert und seinem Team aufreibende Anstrengungen erspart. Und wie Merckx holte Landis in der brütenden Hitze der Alpen angesichts der drohenden Katastrophe die Kastanien höchst persönlich aus dem Feuer. «Wichtig ist, wer am 23. Juli in Paris Gelb trägt, nicht wer eine Etappe gewinnt», hatte der Taktierer aus Pennsylvania erklärt, als er beim ersten Mal Gelb an Pereiro verlor.

Nur zwei Episoden in der Tour-Geschichte sind mit Landis' unglaublichem Husarenritt vergleichbar: 1958 holte der Luxemburger Charly Gaul, den man den «Engel der Berge» nannte, in der Chartreuse 14:35 Minuten auf, nachdem er am Vortag 16:30 Minuten verloren hatte. 1971 beantwortete «Kannibale» Merckx die ihm von Luis Ocana zugefügte Niederlage (8:42 Minuten Rückstand) mit einem Vorsprung am Folgetag von 1:56 Minuten. Nach einem Sturz musste später Ocana das Gelbe Trikot an Merckx abgeben, der sich in Paris dann zum dritten Mal in Serie den Tour-Sieg sicherte.

Allerdings wird auch Landis, sollte er tatsächlich als Sieger hervorgehen, unter den in dieser «Tour der Verrückten» kursierenden Doping-Generalverdacht fallen - nicht zuletzt wegen seines wundersamen Comebacks auf der letzten Bergetappe. Die Suspendierung der beiden Top-Favoriten Ivan Basso und Jan Ullrich wegen ihrer angeblichen Verstrickung im spanischen Dopingnetz hat viele noch hellhöriger werden lassen. Landis war als Helfer von Lance Armstrong an drei Touren-Siegen des siebenmaligen Gewinners beteiligt.

Armstrong geriet in das Visier der französischen Dopingfahnder, als ihm bei einer nachträglich angefertigten Analyse Doping mit EPO im Jahr 1999 nachgewiesen wurde. Landis' heutige Phonak-Mannschaft gilt nicht gerade als Vorreiter im Antidoping-Kampf. Der Schweizer Hörgerätehersteller hatte allerdings schon eine Woche vor der Tour die Konsequenzen aus der Indizien-Lage in der spanischen Dopingaffäre gezogen und den ehemaligen Zeitfahrt-Weltmeister Santiago Botero (Kolumbien)und den Giro-Zweiten Ignacio Gutierrez (Spanien) vorsichtshalber in den Urlaub geschickt.

Schon Olympiasieger Tyler Hamilton (USA) und Ex-Weltmeister Oscar Camenzind (Schweiz) waren als Phonak-Fahrer bei Doping-Kontrollen positiv gemeldet worden. Das Team des Schweizer Millionärs Andy Rihs hatte vor zwei Jahren wegen des umstrittenen Krisen-Managements bei eigenen Doping-Fällen erst verspätet die ProTour-Lizenz erhalten.


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