Köln (rad-net) Als erste Frau in Deutschland erhielt Renate Franz am heutigen Sonntag von der Union Cycliste International (UCI) die neugeschaffenene Ehrung als „Volontaire“. Damit wurde das Engagement der Kölnerin als
Autorin, Mäzenin und Veranstalterin im Radsport honoriert. Als „Volontaire“
werden in Deutschland jährlich nur fünf Personen vom internationalen
Radsportverband ausgezeichnet.
Begonnen hatte das Engagement der 48jährigen mit den
Arbeiten für ihr 1998 erschienenes Buch „Der vergessene Weltmeister“. Es
schildert das Leben des Kölner Radweltmeisters Albert Richter, der 1940 mutmaßlich
von der Gestapo getötet wurde. In der Folge unterstützte Renate Franz den
„Albert-Richter-Cup“ des Bundes Deutscher Radfahrer zur Förderung des
Bahnsprint-Nachwuchses. Außerdem hat und hatte sie immer ein offenes Ohr für
Radsportveranstalter aus der Kölner Region, die Unterstützung brauchen.
Zuletzt half sie dem Radsportverband NRW beim Kauf von Trainingsrädern für die
Bahn. Renate Franz initiierte die Kölner Bahnradveranstaltung „Freitag
Nacht“ und unterstützte sie als Mitveranstalterin und Mäzenin. 2001 mußte
die „Freitag Nacht“ nach vier Jahren und elf Veranstaltungen wegen
Sponsorenmangels leider eingestellt werden.
Im vergangenen Jahr gab Renate Franz den
Bahnrad-Kalender „Trackcycling 2003“ mit Fotografien des Kölner
Radsportfotografen Hennes A. Roth heraus. Zur Zeit arbeitet sie an der Ausgabe für
2004 und zudem an einem Buch über den Berliner Radsportjournalisten Fredy
Budzinski.
Manfred Polch, Vorsitzender des Radsportverbandes NRW:
„Renate Franz kämpft persönlich für das Überleben des
Bahnradsports.“ Er lobte das vielfältige Engagement der Kölnerin und hob
hervor, dass sie den Radsport nicht nur finanziell oder durch Aktivitäten
unterstütze, sondern auch gute Beziehungen zu den Aktiven pflege. „Und im
Zweifel ist sie sich nicht zu schade, bei Veranstaltungen auch mal ein Stück
Papier aufzuheben.“