Budapest (dpa) - Lennard Kämna in Angriffslaune, Emanuel Buchmann im Sturzpech: Beim Ungarn-Gastspiel des 105. Giro d'Italia hat Kämna mit einem achten Platz im Einzelzeitfahren eine starke Vorstellung abgeliefert.
Buchmann kam dagegen auf den 9,2 Kilometern durch Budapest zu Fall und verlor wichtige 57 Sekunden auf Tagessieger Simon Yates. Der Brite, Vuelta-Sieger von 2018, war am Ende drei Sekunden schneller als der niederländische Auftaktsieger Mathieu van der Poel, der damit aber sein Rosa Trikot verteidigen konnte.
«In der Mitte des Rennens ist mir das Vorderrad weggerutscht. Ich bin schnell wieder auf das Rad gekommen. Ich fühle mich nicht so schlecht. Es sollte noch passen. Ich hatte schon schlechtere Zeitfahren», sagte Buchmann, der beim Giro eine vordere Platzierung anpeilt, nachdem er die letzten zwei Jahre immer wieder durch Stürze und Krankheiten zurückgeworfen worden war.
Kämna wusste dagegen auf dem Parcours vor riesigen Zuschauermassen in der ungarischen Hauptstadt zu überzeugen. Der Tour-de-France-Etappensieger von 2020 hatte sogar lange Zeit geführt, am Ende fehlten ihm aber 17 Sekunden auf Yates. «Es war ein richtig gutes Zeitfahren. Für mich war es auch wichtig für mein Selbstbewusstsein», sagte Kämna, der sich bereits zum Auftakt am Freitag in Szene gesetzt hatte, als er kurz vor dem Ziel mit einer scharfen Attacke erfolglos geblieben war.
Am Sonntag endet mit der dritten Etappe über 201 Kilometer von Kaposvar nach Balatonfüred das dreitägige Ungarn-Gastspiel, bevor der Tross nach Sizilien reist. Dort geht es dann am Dienstag weiter.