Heidelberg (dpa) - Noch im März rechnet Rechtsanwalt Michael Lehner mit einem Urteil des Obersten Schweizer Kantonsgerichts in Waadt im Doping-Fall Danilo Hondo. Der Heidelberger Jurist hatte am 15. Februar Klage gegen die zweijährige Sperre des Radprofis eingereicht.
Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne hatte den 32-Jährigen am 10. Januar wegen eines Dopingvergehens für zwei Jahre bis zum 31. März 2007 gesperrt. Der Brandenburger Hondo, der in Ascona in der Schweiz lebt, war im März 2005 bei der Murcia-Rundfahrt zwei Mal positiv auf das Aufputschmittel Carphedon getestet worden.
«Wir haben schlüssige Argumente vorgetragen. Über mögliche Chancen für Hondo kann ich nichts sagen», meinte Lehner. Ein Kantonsgericht habe noch nie ein CAS-Urteil revidiert. Hondo, der zur Zeit wieder auf Mallorca trainiert, will die Bestätigung des erstinstanzlichen Urteils des Schweizer Radsport-Verbandes erreichen. Danach könnte der ehemalige Profi aus dem Gerolsteiner-Team am 1. April 2006 wieder Rennen bestreiten. Wahrscheinlicher ist aber eine Bestätigung des CAS-Urteils und damit eine Fortdauer der Sperre.