Chemnitz (rad-net) - Erwartungsgemäß räumten die deutschen Kunstfahrerinnen und Kunstfahrer bei den Titelkämpfen im eigenen Land mächtig ab und gewannen vier Titel. Lediglich im Einer-Kunstfahren der Frauen trübte Sarah Kohl (Österreich) mit dem Titelgewinn die goldene BDR-Bilanz. Dafür holten sich in der letzten Entscheidung von Chemnitz die Radballer Thomas Abel und Christian Heß (Mainz-Hechtsheim) die Goldmedaille durch einen ungefährdeten 5:1-Finalsieg gegen Tschechien und traten damit die Nachfolge der kürzlich zurückgetretenen Gebrüder Mike und Steve Pfaffenberger (Sangerhausen) an. Damit gingen fünf von sechs möglichen WM-Titeln 2006 an den Bund Deutscher Radfahrer.
Zum sechsten Mal in Folge dominierten in Chemnitz trotz eines Patzers die Magstädter Simon Altvater/Nico Kunert im Zweier-Kunstfahren der Männer und erklärten anschließend ihren Rücktritt vom aktiven Sport. Eine erfolgreiche Titelverteidigung feierten auch Carolin Ingelfinger/Katja Knaack aus Erlenbach, die sich zum fünften Mal über Gold freuen durften und anschließend ebenfalls ihren Rücktritt erklärten. Auch die Silbermedaillen in den Zweier-Entscheidungen gingen an deutsche Paarungen: Bei den Frauen wurden Katrin Schultheis/Sandra Sprinkmeier (Mainz-Ebersheim) Zweite, bei den Männern belegten die Gebrüder Felix und Jonas Niederberger aus Nattheim den Ehrenplatz.
Über eine erfolgreiche Titelverteidigung freute sich auch der Niedernberger David Schnabel, der mit 342,17 Punkten eine fast fehlerfreie Kür absolvierte und den Deutschen Meister Florian Blab (Ailingen/340,63 Punkte) und den letztjährigen Vize-Weltmeister Robin Hartmann (Nufringen/333,91 Punkte) auf die Medaillenränge verwies.
Im Einer-Kunstfahren der Frauen setzte sich am Sonntag die Österreicherin Sarah Kohl durch. Titelverteidigerin Claudia Wieland (Öhringen) sicherte sich Silber, Bronze ging an Sandra Beck aus Trilfingen.
Zum ersten Mal sicherte sich ein deutsches Quartett den Titel im Vierer-Kunstfahren der Frauen, das erst im vergangenen Jahr als WM-Disziplin eingeführt wurde. Carmen Carvalho Becker und ihre Schwester Ivonne, Alexandra Pawletta sowie Annika Wöhler vom Liemer RC gewannen die Goldmedaille vor Tschechien und der Schweiz.