Rom (dpa) - Die Veranstalter des Giro d'Italia haben Lance Armstrong Grünes Licht für einen möglichen Start im kommenden Jahr gegeben. Der siebenfache Tour-de-France-Sieger sei in Italien willkommen.
«Wir haben ihn eingeladen», bestätigte Giro-Direktor Angelo Zomegnan der «La Gazzetta dello Sport». Der Amerikaner war noch nie beim Giro am Start. Für 2009 hatte er jedoch sein Debüt in Aussicht gestellt: «Ich würde den Giro gerne im nächsten Jahr fahren», hatte Armstrong Anfang des Monats erklärt. Da er seit drei Jahren kein Rennen mehr gefahren sei, könnten ihm einige Wettkampftage mehr zur Vorbereitung auf die Tour de France helfen, meinte der 37-Jährige.
Dass der Texaner Anfang des Monats sein Bedauern ausgedrückt hatte, nie die Italien-Rundfahrt gefahren zu sein, war Balsam auf die Seele der von Armstrong lange ignorierten Radsport-Nation. Prompt bekam er nun Grünes Licht für einen möglichen Start im kommenden Jahr.
Zomegnan erklärte auch, dass es für den Giro - im Gegensatz zur Tour - keine nachträglichen Kontrollen auf CERA-Doping geben werde. «Das Anti-Doping-Labor in Rom hat keinen CERA-Dopingfall gefunden und auch keinerlei Verdachtsmomente festgestellt», sagte Zomegnan. Dies habe der Weltverband UCI bestätigt. Deshalb sei eine erneute Untersuchung der beim Giro genommenen Dopingproben überflüssig. In Nachtest zur diesjährigen Tour war unter anderen der Nürtinger Stefan Schumacher, der Doping stets bestritten hat, in der A-Probe zweimal positiv auf Doping mit dem EPO-Präparat CERA getestet worden.
Armstrong startet sein Comeback bei der Tour Down Under in Australien vom 20. bis 25. Januar 2009. In der kommenden Saison fährt der Texaner für das kasachische Astana-Team, wo er mit Vuelta-Sieger Alberto Contador um das Kapitänsamt konkurriert.