Berlin (dpa) - Der frühere Bahnrad-Weltmeister Robert Sassone ist des Dopings überführt worden.
Der Franzose wurde im vergangenen Dezember beim Sechstagerennen in Noumea, der Hauptstadt seines Geburtslandes Neu-Kaledonien, positiv getestet. Sassone gehörte früher dem französischen Cofidis-Team an, das seit mehreren Wochen im Mittelpunkt von polizeilichen Doping-Ermittlungen steht.
Allerdings bleibt fraglich, wie Sassone bestraft wird. Die Anti-Doping-Regeln des französischen Radsportverbandes sind in Neu-Kaledonien nicht gültig. Das französische Übersee-Terretorium im Pazifik hat eine eigene Rechtsprechung. Sassone, der 2001 bei der WM in Antwerpen zusammen mit Jerome Neuville Gold im Zweier-Mannschaftsfahren gewann, war bereits im Januar von der französischen Polizei im Rahmen der Cofidis-Affäre festgenommen, nach einigen Verhören jedoch wieder freigelassen worden.
Im Haus des 25-Jährigen in Hyeres in Südfrankreich waren Amphetamine, Wachstumshormone, Testosteron und anabole Steroide sowie EPO sicher gestellt worden. Den Cofidis-Rennstall hatte Sassone Ende vergangener Saison verlassen und sich dem drittklassigen Team Oktos- Saint-Quentin angeschlossen.