Cottbus (dpa) - Trotz ihrer drei Titel bei der Bahnrad-WM vor einem Jahr in Berlin hat Emma Hinze ihr Olympia-Ticket noch nicht sicher.
«Wir wissen noch nicht, wer am Ende fahren wird. Auch ich habe als dreifache Weltmeisterin keine offizielle Nominierung», sagt die 23-Jährige, die sich ihre Startberechtigung für Tokio erst wieder erkämpfen muss.
Bundestrainer Detlef Uibel verfügt in Hinze, Lea-Sophie Friedrich und Pauline Grabosch über drei herausragende Sprinterinnen, nur zwei können nach Japan. «Die WM in Berlin hat gezeigt, welches Potenzial wir haben - auch im Sprint und Keirin», sagt Uibel. Die Olympia-Nominierungskriterien seien überarbeitet worden. «Bestehende Leistungen werden aber nicht negiert», versichert der Bundestrainer. Trotzdem wird es noch eine interne Ausscheidung geben.
Hinze hatte Ende Februar 2020 die WM-Titel im Teamsprint, Keirin und Sprint geholt. Das machte sie automatisch zur Topfavoritin auf drei Goldmedaillen in Tokio. Seit der WM bestritt die Sportsoldatin durch die Corona-Pandemie aber keine Wettkämpfe mehr. Im April soll es mit dem Nations Cup in Newport/Wales weitergehen.