Ponferrada (rad-net) - Die Dänin Amalie Dideriksen hat ihren Weltmeister-Titel im Rennen der Juniorinnen erfolgreich verteidigt. Bei den Titelkämpfen im spanischen Ponferrada verwies die 18-Jährige Topfavoritin Sofia Bertizzolo aus Italien und Agnieszka Skalniak aus Polen auf die Plätze zwei und drei.
«Ich bin sehr glücklich und freue mich, erneut gewonnen zu haben. Der Titel in diesem Jahr ist etwas ganz besonderes, denn alle haben auf mich als Titelverteidigerin geschaut. Letztes Jahr konnte ich mit einer Attacke gewinnen und dieses Mal im Sprint. Damit habe ich nicht gerechnet», freute sich Dideriksen.
Lisa Klein wurde nach 72,8 Kilometern sehr gute Fünfte, Inga Rodieck kam ebenfalls in der ersten 18 Fahrerinnen starken Gruppe ins Ziel und fuhr auf den 14. Platz. «Ich bin mit diesem Resultat völlig zufrieden. Ich konnte nicht voll mitsprinten, weil ich Schmerzen in der Schulter hatte. Darum ist das Ergebnis mehr als okay», sagte die 18-jährige Klein, die sich - genauso wie Dideriksen - bei der Bahn-WM im August das Schlüsselbein gebrochen hatte.
«Mit der Leistung können wir zufrieden sein», bilanzierte BDR-Sportdirektor Patrick Moster im Gespräch mit «rad-net». «Lisa ist ein gutes Rennen gefahre. Leider hat das Stellen der Ausreißergruppe viel Kraft gekostet, die ihr dann im Spurt gefehlt hat.» Auch Bundestrainer André Korff zollte der jungen Athletin Respekt: «Sie ist ein sehr cleveres Rennen gefahren.»
Das Rennen auf dem 18,2 Kilometer langen Rundkurs, der viermal zu bewältigen war, wurde recht verhalten angegangen. Doch gerade auf der ersten Runde ereigneten sich mehrere Stürze, durch die viele Fahrerinnen schon ihre Hoffnungen früh begraben mussten, wie zum Beispiel auch die beiden Deutschen Wiebke Rodieck und Jacqueline Dietrich. «Schade, aber ich bin trotzdem froh, dass ich dabei gewesen bin. So ein WM-Rennen fährt man auch zu Ende, wenn man mit sechs Minuten Rückstand in die letzte Runde geht», so Dietrich.
Auf den letzten Kilometern erfolgten mehrere Attacken und insbesondere die zweier Italienerinnen und zweier Däninnen - darunter auch Dideriksen - sah rennentscheidend aus. Doch auf der Abfahrt lief das kleine übrig gebliebene Feld nach der Nachführarbeit von Klein wieder zusammen und die Entscheidung um die Medaillen fiel im Sprint.
Heute Nachmittag steht die Entscheidung in der U23-Klasse aus. Start ist hier um 13 Uhr, insgesamt 182 Kilometer stehen auf dem Programm.
