Pinto (rad-net) - Dass Alberto Contador in Spanien wie ein Volksheld gefeiert wird, dürfte der 34-Jährige nach seinem ersten Sieg bei der Tour de France 2007 gewohnt sein. Nach seinem letzten Rennen, der Vuelta a España wurde er nun in seiner Heimatstadt Pinto von Tausenden von Fans verabschiedet.
Das Publikum sang «Un año más, un año más, ...» - «noch ein Jahr» -, aber nun soll endgültig Schluss sein.
«Nach der ersten Tour es was richtig Besonderes, aber dieses Mal ist es ganz anders. Es ist das letzte Mal», sagte Contador zu der spanischen Sportzeitung AS über seinen Empfang in Pinto. «Ich denke, es gibt keinen besseren Moment, zu gehen. Als ich anfing, hatte ich drei Träume: Profi zu sein, die Tour zu fahren und sie zu gewinnen. Auf diese Weise verabschiedet zu werden, hätte nicht besser sein können.»
Contador sagte auch, dass er nicht erwartet, seinen Ruhestand ruhig angehen lassen zu können. «Ich werde nicht viel freie Zeit haben», ist er sich sicher. Er wolle sich seiner nach ihm benannten Stiftung widmen. Der eine Teil kümmert sich um die Nachwuchsförderung - «in ein paar Jahren wollen wir die Spitze des Radsports erreichen» - und der andere um die Aufklärung über Schlaganfälle. «Ich habe selbst einen erlitten und möchte, dass die Leute über die Krankheit Bescheid wissen und vor allem, wie man sie rechtzeitig erkennt», so Contador.
Alberto Contador hatte im August angekündigt, dass die Vuelta a España sein letztes Rennen sein würde. Nachdem er in der ersten Rundfahrt-Woche noch nicht in Schwung gekommen war, schien die Entscheidung gerade rechtzeitig gekommen zu sein, doch der 34-Jährige steigerte sich von Tag zu Tag und konnte zum Schluss sogar noch die schwere Angliru-Etappe gewinnen.