Frankfurt (rad-press,uv) - Die Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer e.V., Sylvia Schenk, hat ihre für die Mitgliederversammlung am 3. November 2002 in Nürnberg geplante Kandidatur als Vizepräsidentin des Nationalen Olympischen Komitees zurückgezogen.
„Ich stehe für keine Funktion im NOK zur Verfügung – meine persönliche Integrität und Handlungsfähigkeit sind mir wichtiger als jedes Amt!“ Mit diesen Worten entzieht Sylvia Schenk der Unterstellung, sie werde ihr Votum bei der Wahl des NOK-Präsidenten von weitergehenden persönlichen Ambitionen abhängig machen, jegliche Basis. Gleichzeitig appelliert sie an die Verantwortlichen im deutschen Sport: „Das derzeit vielerorts zu spürende Misstrauen und die bis zur Verleumdung reichende ‚Hintergrundarbeit‘ gehen weit über das bei einer kontroversen Personalentscheidung übliche und erträgliche Maß hinaus. Wer auch immer am 3. November aus dieser Situation heraus als NOK-Präsident gewählt wird, steht vor einer kaum lösbaren Aufgabe, wenn er die entstandenen Fronten aufbrechen und im Interesse der deutschen Olympiabewerbung für 2012 schnell zu einem gedeihlichen Miteinander in den Sportorganisationen kommen muss.“
Die BDR-Präsidentin hofft deshalb, ohne die eigene Kandidatur in den verbleibenden Wochen einen unabhängigen Beitrag zu mehr Fairness im Umgang miteinander leisten zu können.
Für Sylvia Schenk steht fest: „Nach dem 3. November 2002 und dem DSB-Bundestag im Dezember, bei dem ich als Vorsitzende des Bundesausschusses Recht, Steuern, Versicherungen ausscheide, habe ich dann kein Ehrenamt in einer der Dachorganisationen mehr – das empfinde ich nach den Vorgängen in den vergangenen Wochen als Befreiung.“ Sylvia Schenk wird sich aber als Verbandspräsidentin weiterhin aktiv an der sportpolitischen Diskussion beteiligen.