Gent (rad-net) - Der flämische Bauernverband plant, entlang der Strecke von fünf Frühjahrsklassikern in Belgien Aktionen durchzuführen, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Jedoch betonte man, dass man die Rennen nicht stören wolle.
Auch in anderen europäischen Ländern gab es bereits Bauernproteste, die Einfluss auf den Radsport hatten. So musste etwa die Auftaktetappe des Etoile des Bessèges in Frankreich abgesagt werden und die Ruta del Sol in Spanien konnte bis auf ein kurzes Zeitfahren gar nicht stattfinden. In Belgien waren die Bauern bereits während Gent-Wevelgem am Kemmelberg versammelt und wollen auch beim heutigen Dwars door Vlaanderen, der Flandern-Rundfahrt (31. März), dem Scheldeprijs (3. April) und dem Brabantse Pijl (10. April) zu sehen sein.
Mit der Botschaft «Schiebt die Bauern nicht einfach beiseite» möchte der flämische Bauernverband darauf hinweisen, «wie wichtig eine starke, lokale Nahrungsmittelproduktion ist». Die Organisation hofft, dass die dort versammelten Bilder und Traktoren während des Rennens eingefangen werden. «Die Landwirte wollen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, machen sich aber Sorgen um die Rechtssicherheit, den hohen Regulierungsaufwand und ein gerechtes Einkommen», sagte Lode Ceyssens, Vorsitzender des Bauernverbandes gegenüber Het Nieuwsblad. «Unterstützt also nicht nur die Fahrer, sondern auch die Bauern. Auch sie sind Flamen, die man schätzen muss.»
Dabei gehe es dem Bauernverband nicht darum, den Ablauf der Rennen zu stören. «Dies ist eine jährliche Aktion, die Spaß macht und sicherlich nicht die Absicht hat, Belästigungen zu verursachen. Das wollen wir ganz deutlich sagen», sagt Sprecherin Elisabeth Mertens. «Die Absicht ist nicht, das Rennen zu stören.»
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