Heute machte es das Hauptfeld maximal spannend: Erst an der 500-Marke konnten die Sprinterteams eine fünfköpfige Spitzengruppe stellen, die 15 Kilometer vor dem Ziel noch rund zwei Minuten Vorsprung hatte. Wieder erwies sich der starke Wüstenwind als Vorteil für das Hauptfeld, jedoch machte die rasante Verfolgungsjagd den finalen Positionskampf sehr schwierig, sodass weder Andre Greipel (Lotto-Soudal) noch John Degenkolb (Giant-Alpecin) in die Entscheidung eingreifen konnten.

Mark Cavendish ist für seine Fähigkeit, sich immer gut positionieren zu können, bekannt und braucht dafür nicht zwingend seine Teamkollegen. «Ich habe irgendwann das Hinterrad von Mark Renshaw verloren, aber es war ok, vielleicht war ich sogar zu relaxed. Dann sind plötzlich die CCC-Jungs mit einem unheimlichen Tempo an mir vorbeigefahren und ich war froh, überhaupt auf dem Rad zu bleiben. Schließlich hat Sky die Kontrolle übernommen und Elia hat seinen Sprint relativ früh angezogen. Als ich vorbeigehen wollte, ist er immer weiter nach links gefahren. Ich musste sogar kurz rausnehmen und dachte schon, er würde mich in die Absperrung drängen», beschrieb der 31-Jährige von der Isle of Man das hektische Finale. Für Cavendish ist es der erste Sieg als offizieller Botschafter der Abu Dhabi Tour. Bei der ersten Austragung letztes Jahr war er mit einer Schulterverletzung ausgefallen.

Im Gesamtklassement führt nun Cavendish vier Sekunden vor dem gestrigen Sieger Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) und fünf Sekunden vor Jens Keukeleire (Orica-BikeExchange). John Degenkolb liegt als bester Deutscher mit acht Sekunden Rückstand auf Platz Fünf. Morgen wird nach 150 Kilometern am ca. 12 Kilometer langen und sechs Prozent steilen Jebel Haafeet die Entscheidung um den Gesamtsieg fallen.

Nizzolo gewinnt erste Etappe in Abu Dhabi...