Milton (rad-net) - Dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ist beim Bahn-Nationencup in Milton in Kanada ein Auftakt nach Maß gelungen. Sowohl im Teamsprint als auch in der Mannschaftsverfolgung fuhren die Deutschen aufs Podest. Die Teamsprinterinnen feierten gar einen überzeugenden Sieg.
Bereits in der Qualifikation unterstrichen Pauline Grabosch, Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich ihre Ambitionen, indme sie in 47,103 Sekunden eine deutliche Bestzeit fuhren. Damit war das Trio rund sechs Zehntelsekunden schneller als die zweitplatzierten Niederländerinnen (47,731). Die drittschnellste Zeit fuhr Kanada (47,907). In der Ersten Runde hatten die Weltmeisterin keine Mühe, sich gegen die USA durchzusetzen und fuhren in 46,834 Sekunden ebenfalls mit der schnellsten Zeit ins Finale.
Dort trafen Hinze & Co. auf das niederländische Team (47,421) und setzten sich in 46,807 Sekunden - einer nochmal schnelleren Zeit - souverän durch. Das Kleine Finale um Rang drei entschied Kanada (47,817) gegen Großbritannien (48,387) für sich. «Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten Wettkampftag in Milton. Die Zeiten sind noch nicht so wie bei der WM im letzten Jahr, aber es war bei den Frauen ihr erster gemeinsamer Wettkampf seitdem. Für mich war es wichtig, dass sie als Team funktioniert haben, dass die Abstimmung funktionierte, auch mit Blick auf die EM im August in München und die WM im Oktober», sagte Sprint-Bundestrainer Jan van Eijden.
Ihre männlichen Teamsprintkollegen Stefan Bötticher, Marc Jurczyk und Paul Schippert waren in der Vorrunde in 44,204 Sekunden nur Siebte geworden - allerdings lagen trennte die Plätze vier bis acht gerade mal eine Zehntelsekunde. Am schnellsten war China in 43,661 Sekunden. In der Ersten Runde konnte sich das deutsche Trio in gleicher Besetzung ordentlich steigern und kam in 43,764 Sekunden und der drittschnellsten Zeit ins Kleine Finale.
Dort lagen die Deutschen zunächst hinter Großbritannien zurück, doch Schlussmann Jurczyk konnte den Spieß noch einmal umdrehen und sich und seine Teamkollegen auf Platz drei katapultieren. «Marc Jurczyk war auf der drei superstark, Paul Schippert hat sich in seinem ersten Nations-Cup im Turnier von Lauf zu Lauf gesteigert. Stefan Bötticher war auch sehr stark, auch wenn er noch nicht die Top-Zeiten gefahren ist, was bei seinen Rückenproblemen im Vorfeld auch nicht zu erwarten war», bilanzierte Van Eijden. Er sagte weiter: «Wichtig war mir bei beiden Teams, dass die Umstellung funktioniert hat. Mit neuem Trainer und neuem Physiotherapeuten muss sich das alles erst einspielen. Und das hat heute sehr gut funktioniert. Ich bin sehr sehr zufrieden.»
Mit guten Zeiten in der Qualifikation und in der Ersten Runde (rad-net berichtete) war auch der deutsche Männer-Vierer souverän ins Kleine Finale um Platz gekommen. Dort konnte sich die Mannschaft, bestehend aus Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich, Leon Rohde und Domenic Weinstein, noch einmal steigern. In 3:53,818 Minuten setzten sie sich mit über einer Sekunde Vorsprung gegen Neuseeland (3:55,146) durch. Den Sieg sicherte sich Australien, nachdem es Italien hatte einholen können.
«Die Platzierung ist sehr gut. Am Ende fuhren sie von allen Mannschaften die schnellste Zeit des Tages. Wir sind in drei verschiedenen Kombinationen gefahren, um verschiedene Dinge zu testen, und das ist voll aufgegangen. Ich bin den Leistungen aller Sportler zufrieden. Mal sehen, was die nächsten Tage noch bringen», so Ausdauer-Bundestrainer Tim Zühlke.
Heute stehen in Milton die Entscheidungen in der Einerverfolgung, im Ausscheidungsfahren sowie im Sprint der Frauen und im 1000-Meter-Zeitfahren, Ausscheidungsfahren sowie Scratch der Männer auf dem Programm.