Baie-Mahault (rad-net) - Die deutschen Teamsprinter sind Europameister. Die Teamsprinterinnen Miriam Welte/Kristina Vogel mussten sich im Vélodrome Amédée Détraux wie schon im Vorjahr mit dem Silberrang zufrieden geben.
Robert Förstemann, Tobias Wächter und Joachim Eilers setzten sich in einem spannenden Finale letztendlich mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung gegen Frankreich durch und holten für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zum fünften Mal in Folge die Goldmedaille im Teamsprint der Männer.
«Das war ganz stark. Besonders Eilers hat auf der letzten Runde eine sehr starke Vorstellung gezeigt und das Rennen entschieden», sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Bereits in der Qualifikation hatte das deutsche Trio die schnellste Zeit hingelegt. Im Kleinen Finale um den dritten Platz gewannen die Russen vor Polen.
Bei den Frauen blieb den Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen Vogel/Welte erneut nur der zweite Rang, so dass das Duo auf europäischer Ebene weiter auf den Titel warten muss - der einzige, der ihnen ihrer Sammlung noch fehlt. Im Finale unterlagen Miriam Welte und Kristina Vogel (44,623) den Russinen Elena Brezhniva und Anastasiia Voinova (44,341) um drei Zehntelsekunden. Bronze ging an die Niederlande im Kleinen Finale gegen Frankreich.
«Gewinnen ist definitiv schöner, aber es geht weiter», twitterte Welte nach dem Rennen. Vogel konnte in beiden Läufen keinen Boden gutmachen. «Das war sicher überraschend», analysierte Bundestrainer Uibel. «Das Rennen zeigt deutlich, dass die Saison trotz der WM-Titel kein Selbstläufer wird, sondern die Ergebnisse immer wieder neu erkämpft werden müssen.»
Trotz der Niederlage des erfolgsverwöhnten Frauen-Duos war der Bundestrainer nicht unzufrieden: «Es war ein guter Auftakt. Mit Gold und Silber haben wir gleich zu Beginn dieser EM gezeigt, dass wir zu den Besten gehören», sagte Uibel.
Im Punktefahren der Frauen belegte Stephanie Pohl den sechsten Platz. Während die Polin Eugenia Bujak das Rennen dominierte und letztendlich mit 21 Punkten gewann, wurde der Kampf um die weiteren Plätze recht spannend und erst mit der letzten Wertung entschieden. Am Ende trennten die Ränge zwei bis acht nur fünf Punkte. Kelly Druyts (Belgien) und Elena Checchini (Italien) fuhren punktgleich (beide 14 Punkte) auf die Plätze zwei und drei, Pohl wies bei zehn Zählern vier Punkte Rückstand auf.
Otto Vergaerde gewann das Scratchrennen der Männer. Der Belgier konnte zusammen mit Eloy Teruelrovira aus Spanien einen Rundengewinn gegenüber dem Rest des Feldes herausfahren und setzte sich im Sprint gegen diesen durch. Dritter wurde Edward Clancy (Großbritannien), Kersten Thiele und Leon Rohde blieben nur die Plätze 19 und 29.
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