Apeldoorn (rad-net) - Am ersten Tag der Bahn-WM im niederländischen Apeldoorn haben die Athleten des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) zwei Medaillen eingefahren. Die deutschen Teamsprinter René Enders, Maximilian Levy und Stefan Nimke konnten jedoch ihren Weltmeistertitel vom letzten Jahr nicht verteidigen. Im Finale um die Goldmedaille unterlag das deutsche Trio den Franzosen. Gregory Bauge, Kévin Sireau und Michaël d'Almeida benötigten eine Zeit von 43,867 Sekunden, die Deutschen hatten einen Rückstand 0,616 Sekunden.
«Damit haben wir unser Quali-Ergebnis bestätigt, die Franzosen waren heute einfach besser. Mit dem zweiten Platz sind wir zufrieden, das macht uns für die Olympischen Spiele nicht zu sicher. Mit Enders haben wir einen super Anfahrer. Dass Levy seinen verletzungsbedingten Trainingsrückstand noch nicht ganz kompensiert hat, konnte man sehen. Aber für die nächsten großen Aufgaben sind wir zuversichtlich», sagte BDR-Vizepräsident Udo Sprenger.
Die Kaiserslauterin Miriam Welte gewann die erste Bronzemedaille des WM-Tages. Auf der Apeldoorner Radrennbahn fuhr die 24-Jährige im 500-Meter-Zeitfahren eine Zeit von 34,496 Sekunden. Weltmeisterin wurde die Weißrussin Olga Panarina, die 33,896 Sekunden benötigte und damit nur Zweihundertstel schneller war als die zweitplatzierte Französin Sandy Claire.
«Als ich die Startliste gesehen habe, wusste ich, dass ich um Platz drei bis fünf fahre. Bronze ist einfach supev, war die 24-Jährige aus Rheinland-Pfalz überglücklich. Eine der ersten Gratulantinnen war Kristina Vogel, mit der sie beim Teamsprint an den Start geht. «Morgen wollen wir zusammen auf das Podium», will Miriam Welte in der olympischen Disziplin nachlegen.
«Die Medaille von Miriam Welte hat uns überrascht. Trotz der langsamen Bahn hat sie fast Bestleistung gefahren. Gemessen an derKonkurrenz ist sie super angefahren, das lässt uns für den Teamsprint». so Sprenger.
Heute fielen ebenfalls die Entscheidungen im Punktefahren der Frauen und im Scratch der Männer. Die deutschen Starter hatten bei den Siegen von der Weißrussin Tatsiana Sharakova und Ho Ting Kwok aus Hongkong mit dem Ausgang der Rennen nichts zu tun. Madeleine Sandig wurde Zehnte, Ralf Matzka schied aus. «Ich war auf einen Rundengewinn aus, das hat nicht geklappt. Ich hoffe morgen läuft es besser», sagte Sandig, die am Donnerstag mit Charlotte Becker und Lisa Brennauer in der Mannschaftsverfolgung antritt.