Berlin (dpa) - Der mit Dopingvorwürfen belastete Teamchef des Radsport-Rennstalls RadioShack-Nissan, Johan Bruyneel, wird der Tour de France in diesem Jahr fernbleiben.
«Ich wünsche mir von ganzem Herzen dort zu sein, aber in Anbetracht der jüngsten Vorwürfe durch die USADA gegen mich wäre dies eine unliebsame Ablenkung für mein Team und alle Teilnehmer und Unterstützer bei der Tour», schrieb der 47 Jahre alte Belgier eine Woche vor dem Start der Frankreich-Rundfahrt auf seiner Homepage.
Die amerikanische Anti-Doping-Agentur (USADA) wirft Bruyneel und anderen, darunter sein ehemaliger Schützling Lance Armstrong, vor, mit Dopingmitteln gehandelt zu haben. Dem Texaner, der siebenmal die Frankreich-Rundfahrt gewonnen hatte, droht die Aberkennung seiner Titel.
«Es ist bedauerlich, dass diese jüngsten, unbegründeten Anschuldigungen zu meinem Rückzug von der Tour geführt haben, obwohl ich hoffe meine Unschuld zu beweisen und damit diese Angelegenheit bald ein für alle Mal zu erledigen», schrieb Bruyneel.
Für das Team RadioShack-Nissan werden bei der diesjährigen Tour de France unter anderem die Deutschen Andreas Klöden (Kreuzlingen/Schweiz) und Jens Voigt (Berlin) an den Start gehen. Routinier Voigt bestreitet vom 30. Juni an seine 15. Frankreich-Rundfahrt und löst damit Erik Zabel als deutschen Rekordhalter der häufigsten Teilnehmer ab.