London (rad-net) - Der niederländische Sky-Sportdirektor Servais Knaven soll laut Informationen der «Daily Mail» als aktiver Radprofi im Dienste des ehemaligen Profi-Teams TVM gedopt haben. Das Team Sky ließ daraufhin auf seiner Homepage eine Erklärung veröffentlichen, in der sie Knaven vor den Anschuldigungen in Schutz nimmt.
«Wir haben diese Anschuldigungen sehr ernst genommen. In der begrenzten Zeit, die uns zu Verfügung stand, haben wir alles uns Mögliche getan, um diesen Fall aufzuklären. Wir haben ein langes Gespräch mit Servais geführt. Und noch viel wichtiger, wir haben allen Informationen, die uns vorliegen, an drei unabhängige, Weltklasse Anti-Doping Experten übergeben, damit sie diese analysieren und uns ihre Meinung mitteilen können», so das Team auf der Homepage.
Im Jahr 1998 war das Team TVM in einen Doping-Skandal verstrickt, da in einem Teamfahrzeug EPO-Mittel sichergestellt wurden.
Knaven betonte aber, nie selbst gedopt zu haben. Sein jetziger Arbeitgeber Sky hat eine Null-Toleranz Politik gegenüber Doping, die nicht nur die Fahrer betrifft, sondern auch alle Mitglieder des Betreuerstabes einschließt.
«Nachdem was uns präsentiert wurde, gibt es keinen Beweis dafür, dass Servais gedopt hat und das bedeutet, dass er unschuldig bleibt. Wir wären froh, wenn wir unsere Erkenntnisse mit anderen Anti-Doping Agenturen teilen könnten», so Sky weiter. Knaven wird, da die Anschuldigungen entkräftet wurden, weiterhin Sportdirektor beim britischen Rennstall bleiben.
2012 musste Steven de Jongh, der ebenfalls im TVM Team von 1998 war, nach seinem Doping-Geständnis das Team Sky verlassen und verlor seinen Job als Sportdirektor.