Hockenheim (rad-net) - Der achte Lauf um die Deutsche Jedermann-Meisterschaft und den «German Cycling-Cup 2013» (GCC) wurde von zahlreichen Stürzen überschattet. Das Rennen auf dem Hockenheimring musste sogar neu gestartet werden, ein Fahrer des «Circuit Cycling» kam mit Verdacht auf einen Hüftbruch ins Krankenhaus.
Insgesamt drei Stürze beeinträchtigten das Jedermann-Rennen mit mehr als 750 Startern auf der schnellen Formel-1-Strecke. «Eine unerfreulich hohe Quote. Das ist das bisher sturzreichste Rennen gewesen», sagte «Circuit Cycling»-Veranstalter Hanns-Martin Fraas zu «rad-net». Ein Abbruch mit Neustart stellt in der Geschichte des GCC ein Novum dar. Der schlimmste Sturz passierte nach vier Runden: Acht Fahrer kamen im hinteren Teil des Feldes im Pulk zu Fall. Ein Fahrer wurde mit Verdacht auf einen Hüft- oder Oberschenkelhalsbruch per Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert.
«Vom Streckenposten kam: ,Abbruch!’ Nach rund 45 Minuten wurde das Rennen wieder gestartet», schildert Fraas das Geschehen am Samstagabend. Das 60-Kilometer-Rennen über ursprünglich zehn Runden wurde auf weitere vier Runden verkürzt, das 90-Kilometer-Rennen über eigentlich 15 Runden auf weitere sieben. Für die spätere Siegerehrung wurden die Ergebnisse des ersten und zweiten Rennteils addiert.
«Wie sich erst bei der späteren Auswertung aller Einsprüche herausgestellt hat, haben aber doch nicht alle die vierte Runde regulär beendet. Deshalb werten wir nach der dritten Runde», erklärte Haas. Einige Fahrer waren noch vor Beendigung ihrer vierten Runde abgewinkt worden und daraufhin langsamer über den Zielstrich gefahren, andere hatten die Strecke noch vor der Zeitnahmeschleife verlassen - daher die Entscheidung der Renn- und Organisationsleitung zur Korrektur.
Für die GCC-Punkte werden die Rennen wie für 60 und 90 Kilometer ausgeschrieben bewertet. Aber: Die Siegerehrung am Samstag stehe bis zur Veröffentlichung des offiziellen Ergebnisses «unter größtem Vorbehalt», erklärte Fraas. «Wir bitten um Verständnis, dass die Erstellung und Veröffentlichung des korrigierten Ergebnisses entsprechend Zeit in Anspruch nimmt», heißt es weiter auf der Veranstalter-Homepage. «Selbstverständlich werden wir für die endgültigen Sieger und Platzierten der Gesamtwertung - sofern sich Veränderungen ergeben haben - neue Pokale bestellen und verschicken. Bei Veränderungen in den AK-Wertungen werden wir allerdings keine Sachpreise nachreichen. Auch hier bitten wir um Verständnis», schreiben die Veranstalter weiter.
Die Ursache für die vielen Stürze erklärt sich für die Organisatoren auch aus dem Streckenprofil heraus. «Der Hockenheimring ist sehr flach und breit. Im Gegensatz zu anderen Rennen gibt es größere Gruppen, in denen bis zu 50 km/h gefahren wird», so Fraas über das erhöhte Sturzrisiko. «Darüber müssen sich die Teilnehmer im Klaren sein.»
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