Bocholt (rad-net) - Was machen die Deutschen mit Abstand am liebsten, wenn Sie Outdoor-Sport betreiben? Radfahren! 310 von 1001 befragten Personen wählten die Sportart auf Platz eins, gefolgt von Schwimmen (159 Stimmen) und Wandern (125).
Das geht aus der Studie «Fahrradfahren in Deutschland 2013» des Radsportversenders ROSE aus Bocholt hervor. Für die zweite Auflage der ROSE-Studie nach 2011 befragte das Hamburger Marktforschungsinstitut «Research Now» 1001 Männer und Frauen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren.
Demnach legen mehr als 68 Prozent der deutschen Fahrradfahrer bis zu 50 Kilometer pro Woche zurück. Auf ein Jahr gerechnet entspricht das rund 2.600 Kilometern. Geht man von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde aus, verbringen 68 Prozent der Deutschen etwa 1,55 Wochen eines Jahres auf dem Fahrradsattel. Dabei sind Großstädter im Vergleich häufiger auf dem Rad anzutreffen als Menschen vom Land.
Bei den Top-Tätigkeiten an der frischen Luft landet Fahrradfahren mit 58 Prozent auf dem dritten Platz deutlich vor Joggen (18 Prozent), an der Spitze stehen Spazieren gehen (72 Prozent) sowie Sitzen und Schauen/Lesen/Faulenzen (59 Prozent). 86 Prozent der Befragten radeln aus gesundheitlichen Gründen, 62 Prozent weil es umweltfreundlich ist und 54 Prozent, weil es außer der Anschaffung nichts kostet. 17 Prozent der Deutschen steigen aufs Rad, weil ihnen die Benzinkosten zu hoch sind.
Warum manche Deutsche nicht aufs Fahrrad steigen, lässt sich schnell erklären: 37 Prozent hält das oftmals zu schlechte Wetter davon ab, das Rad zu nehmen, 23 Prozent finden es zu anstrengend und 22 Prozent verzichten aufs Radfahren, weil ihnen sichere Radwege fehlen.
«Sicherheit ist ein großes Thema auf deutschen Straßen. Über die Hälfte aller Befragten wünscht sich mehr gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer, um das Radfahren noch sicherer zu machen», sagt Thorsten Heckrath-Rose, Geschäftsführer der Rose Versand GmbH und Auftraggeber der Studie.
Für die eigene Sicherheit tun die Radfahrer selbst immer mehr. Fast jeder dritte Radler (32 Prozent) trägt inzwischen einen Helm – 2011 war es noch rund ein Viertel (26 Prozent). Unter den sportlichen Nutzern fährt sogar mehr als jeder Zweite (55 Prozent) mit Helm.
Neben der Alltagsnutzung nutzt ein Drittel der Deutschen das Rad für Ausdauer- und Fitnesstraining. Dabei zeigt sich, dass Menschen, die das Fahrrad als Sportgerät nutzen, tendenziell mehr als ein Fahrrad besitzen. 39 Prozent der Sportaffinen haben mindestens zwei Räder, jeder Achte sogar drei.
Im Durchschnitt besitzt jeder zweite Deutsche ein Fahrrad und gerade mal jeder Vierte zwei Räder. Sportler sind außerdem bereit, mehr für ihr Fahrrad auszugeben. Während knapp die Hälfte (49 Prozent) der Deutschen nur 100 bis 500 Euro für ihr letztes Rad ausgegeben haben, kaufen 39 Prozent der Sportler gern Räder im Wert von 500 bis 1.000 Euro, 20 Prozent sogar im Wert von 1.000 bis 2.500 Euro.
Die beliebtesten Fahrradtypen für die sportliche Nutzung sind dabei das Mountainbike (50 Prozent) und das normale Rad mit Nabenschaltung (37 Prozent), gefolgt vom Trekking-/Touring-Bike (29 Prozent) und dem Rennrad (22 Prozent).
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