Siena (rad-net) - Die Organisatoren von Strade Bianche haben einen Tag vor den diesjährigen WorldTour-Rennen der Frauen und Männer Fabian Cancellara geehrt und dem dreimaligen Sieger einen Schottersektor gewidmet. Der Sektor, zuvor nur als Monte Sante Marie bekannt, ist der achte von insgesamt elf Schotterabschnitten beim italienischen Frühjahrsklassiker.
«In Bern haben sie eine Brücke nach mir benannt, aber das hier ist speziell. Es ist eine Anerkennung dafür, was ich bei Strade Bianche geleistet habe. Es ist ein besonderes Rennen, weil es sowohl den Klassiker- als auch Ardennenspezialisten liegt, sogar Rundfahrer haben hier eine Chance. Das ist ziemlich einzigartig», freute sich im letzten Jahr vom Profisport zurückgetretene Schweizer.
Cancellara genießt momentan seine ersten Monate ohne Profi-Rennbetrieb und gab zu, bereits ein paar Pfunde draufgelegt zu haben. «Ich bin nun ein Fahrer im Ruhestand. Ich habe zugenommen und genieße das Leben, obwohl ich immer noch sehr beschäftigt bin. Wenn ich ein Rennen schaue, springt mein Herz noch ein wenig, aber ich denke das ist normal.»
2008, 2012 und 2016 war der Klassiker-Dominator jeweils auf der Piazza il Campo in Siena siegreich. «Spartacus» will sich jedoch nicht auf seiner Reputation als Radprofi ausruhen. «Ich weiß, dass der Radsport nun ein Teil der Vergangenheit ist, ein sehr wichtiger sogar. Aber jetzt denke ich an die Zukunft. Ich möchte nicht bloß Fabian Cancellara, der Klassiker- und Zeitfahr-Champion, sein. Ich möchte mehr vom Leben als das», so der 35-Jährige weiter.
Für Morgen tippt Cancellara auf Peter Sagan (Bora-hansgrohe) oder Greg Van Avermaet (BMC). Auch Zdenek Stybar (Quick-Step-Floors) und Fabio Felline (Trek-Segafredo) sollte man seiner Meinung nach auf dem Zettel haben.
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