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Karsten Migels. Foto: Renate Franz |
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12.03.2020 14:35
«Stoppt das Virus»: Offener Brief von Karsten Migels an die Radsportfans
Hagen (rad-net) - Der Coronavirus hat inzwischen auch den Radsport erreicht und hält auch die Radsportwelt in Atem. Karsten Migels, bekannt als Rennkommentator von Eurosport, wendete sich nun in einem offenen Brief an die Radsportfans. Er plädiert darin an die Vernunft der Menschen, große Menschenansammlungen zu meiden, damit das Virus schnellstmöglich rückläufig wird und wir bald wieder zum Alltag zurückkehren und uns wieder richtig der schönsten Nebensache der Welt - dem Radsport - widmen können.
Stoppt das Virus -
offener Brief von Karsten Migels zum Coronavirus im Wortlaut: |
Liebe Freunde, Bekannte, Kolleginnen und Kollegen,
die aktuellen Entwicklungen rund um Corona überstürzen sich täglich
und führen zu einer Krisensituation, die sich eben nicht nur in
Deutschland, Österreich, der Schweiz oder Europa, sondern auf die
gesamte Erdkugel ausbreitet. Wie wir alle täglich feststellen, wird
durch das Virus unser gesamtes gesellschaftliches Leben
eingeschränkt und keiner von uns weiss, wie und wann es enden wird.
Auch die schönste Nebensache der Welt, unser Sport, ist davon
betroffen und nach und nach werden immer mehr Veranstaltungen
abgesagt. Wie groß am Ende die wirtschaftlichen Einbußen für alle
Beteiligten sind kann zum heutigen Zeitpunkt niemand wirklich
beziffern. Nur eines ist ziemlich sicher: sie werden für viele
extrem sein.
Wir alle haben in einer so hochsensiblen Situation, in der es um das
wichtigste Gut des Lebens, um die Gesundheit von Menschen geht, eine
wichtige und große Verantwortung zu tragen. Eine Verantwortung die
wir nicht nur vor uns, unseren Familien, Freunden und Bekannten
sondern auch vor der Gesellschaft übernehmen sollten, müssen.
Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat uns zu Solidarität
aufgerufen und gesagt, dass unsere Vernunft und unser Herz auf eine
Probe gestellt sind. Ihr Wunsch ist es, dass wir diese Probe
bestehen. Die Bundesregierung hat dazu bereits vor Tagen klare
Verhaltensregeln ausgegeben, um die Ausbreitung des Corona-Virus
einzudämmen. Für jeden einzelnen von uns sollte das bedeuten, diesen
Verhaltensregeln nachzukommen und aus Solidarität und Rücksicht
allen Menschen gegenüber, z.B. größere Menschenansammlungen, Reisen
u.v.m. stark einzuschränken oder sogar zu unterlassen.
Christian Salaroli, Anästhesist im Krankenhaus „Papst Johannes
XXIII“ im italienischen Bergamo hat eine Appell an die Bevölkerung
gerichtet und gesagt: „Ich sehe zu viele Leute auf der Straße. Die
beste Antwort auf das Virus ist, nicht raus zu gehen – bleibt zu
Hause“. Die Aufrufe von Frau Merkel und Herrn Salaroli sind nicht
nur Gerede, sie sollten uns klar machen, dass gemeinsame
Gesundheitsvorkehrungen jetzt Vorrang haben müssen.
Wann wir wieder zum „normalen“ Leben, zum Alltag zurückkehren
werden, wissen wir nicht. Aber wir sollten uns im Klaren sein, dass
jeder von uns dazu beiträgt, wann dies ist. Wir als vermeintlich
gesunde Menschen sollten überlegen, wie wir uns nicht anstecken und
noch viel wichtiger, wie wir niemanden anstecken.
Für uns bedeutet das am Ende dennoch entspannt zu bleiben und nicht
in Panik zu verfallen. Die ohnehin wichtige Hygiene sollte zum Teil
noch wichtiger werden, die großen Menschenansammlungen sollten
gemieden werden und wenn es irgendwie geht sollten wir zu Hause
bleiben.
Wie sagt man in Köln: „Et kütt wie et kütt und et hätt noch emmer
joot jejange“.
In diesem Sinn, trotz allem cool und gelassen bleiben
Karsten Migels
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Liveticker: Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus dem Radsport Zurück
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