Dessel (rad-net) - Der ehemalige Radprofi Stig Broeckx hat eine Crowdfunding-Kampagne zur Unterstützung der Hirnforschung an der Universität Maastricht ins Leben gerufen. Der Belgier will am 11. September am Rennen Hel van de Kempen in seiner Heimatstadt teilnehmen und dadurch Spenden für den «Brain Battle Fund» der Universität sammeln.
Broeckx war 2016 bei der Belgien-Rundfahrt in einen schweren Unfall verwickelt worden, als zwei Begleitfahrzeuge in das Peloton fuhren. Der 31-Jährige zog sich dabei einen Schädelbruch und Hirnblutungen zu und fiel für sechs Monate ins Koma. Dank anschließender, intensiver Reha und großer Ausdauer des Belgiers, schaffte Broeckx innerhalb von zweieinhalb Jahren den Weg zurück aufs Fahrrad – zumindest als Hobby – und betätigt sich seitdem als Botschafter des «Brain Battle Funds» der Universität Maastricht. Ziel dieses Fonds ist es, die Forschung an alternativen und innovativen Behandlungsmethoden für schwere Hirnverletzungen zu unterstützen.
Mit Hel van der Kempen nimmt Broeckx am 11. September am ersten Radrennen seit dem Unfall teil und will dieses Event dazu nutzen, Aufmerksamkeit für das Thema der Hirnforschung zu schaffen. Mithilfe des Crowdfundings «Stig Broeckx: to 'Hel' and back for brain-injury research» will der ehemalige Profi 25.000 Euro für die Anschaffung eines neuen Hirn-Monitors sammeln, mit dem Ärzte in Zukunft die Hirnaktivität und das Sauerstofflevel im Gehirn von Koma-Patienten besser überwachen können. So sollen in Zukunft das Absterben der Gehirnzellen im Koma verhindert und die Langzeitschäden der betroffenen Patienten reduziert werden.